Der Unterschied zwischen Finanz- und Betriebsergebnis

16.07.2021

Im dritten Teil unserer Online-Serie klären wir die Begrifflichkeiten beim Jahresergebnis des Kantons Basel-Stadt. Dieses Gesamtergebnis kommt durch das Betriebs- und das Finanzergebnis zustande. Während das Betriebsergebnis durch den ordentlichen Betrieb des Kantons zustande kommt – sprich die Ausgaben aus dem ersten Teil unserer Serie werden den Einnahmen aus Steuern und Gebühren gegenübergestellt - liegen dem Finanzergebnis die Erträge aus dem Finanzvermögen zugrunde. Dazu zählen beispielweise Mieterträge aus Immobilien des Kantons oder Erträge aus Beteiligungen an Unternehmen.

Diese Erträge haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass das finanzielle Gesamtergebnis des Kantons deutlich besser abschliesst, als dies rein durch das Betriebsergebnis der Fall wäre. So hätte der Kanton in den Jahren 2012 bis 2014 ohne Finanzertrag Defizite geschrieben. 2016 reduzierte sich dank dem Finanzertrag das durch die Revision der Pensionskasse entstandene Defizit. Im Jahr 2020 resultierte mit 9,1 Millionen Franken eine schwarze Null.

Aus ordnungspolitischer Sicht ist durchaus in Frage zu stellen, ob der Kanton mittels Finanzerträgen Defizite decken sollte. Strukturell ist mit dem Finanzertrag der Finanzaufwand zu decken, namentlich der Zinsaufwand für die Verbindlichkeiten des Kantons. Das Betriebsergebnis sollte deshalb grundsätzlich ausgeglichen gestaltet sein. Andernfalls deutet dies darauf hin, dass der Kanton mehr ausgibt, als er sollte.

Daher fordert die Handelskammer beider Basel, dass das Betriebsergebnis konsequent ausgeglichen zu gestalten ist.

Sie wollen mehr darüber erfahren, in welchem Jahr das Betriebs- oder das Finanzergebnis positiv oder negativ war und was das für das Jahresergebnis bedeutete? Fahren Sie mit der Maus über die Balken und die Linie unserer Grafik und lassen Sie sich die detaillierten Zahlen anzeigen.

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Kommentare

Es wurden noch keine Kommentare verfasst.

Member.HUB