Page 26 - mobil-zukunft
P. 26

NEUE MOBILITÄTSFORMEN                                                                                                  ¹³  Die wichtigsten Begriffe in Kürze. Reise: eine Sequenz von Wegen,
                                                                                                                                        die am aktuellen Standort, in der Regel zu Hause, beginnt und
               IN DER PRAXIS                                                                                                              endet. Weg: die Verschiebung einer Person zwischen zwei Aktivi­
                                                                                                                                        täten, die einem oder mehreren Zwecken dient. Er setzt sich
                                                                                                                                        aus einer oder mehreren Etappen zusammen, die zu Fuss oder mit
                                                                                                                                        einem anderen Verkehrsmittel zurückgelegt werden. Etappe:
                                                                                                                                        die Bewegung mit einem Verkehrsmittel oder zu Fuss, einschliess­
               Neue Verkehrsmittel, Verkehrsinfrastrukturen und  Zur Veranschaulichung zeigen wir beispielhafte Trans-                  lich aller reinen Wartezeiten während der Bewegung und vor
                                                                                                                                          Beginn der nächsten Etappe oder Aktivität. Knoten: ein Ort, an dem
               Mobilitätsformen   stehen nicht für sich allein. Sie  portketten unserer heutigen und künftigen Mobilität                zwischen zwei Etappen umgestiegen oder das Verkehrs­
               werden Teil von Reise- und Transport ketten, die Men-  auf. Wir unterscheiden dabei zwischen verschiedenen               mittel  gewechselt wird. Transportkette: sequenziell aufeinander­
                                                                                                                                        folgende Etappen. Wenn sie mehr als ein Verkehrsmittel um­
               schen vom Start- zum Zielort zurücklegen. Die Mobi-  Fahrtzwecken, Fahrtrelationen und berücksichtigen                   fasst, gilt eine Transportkette als multimodal.
               lität der Menschen setzt  sich häufig  aus einzelnen  auch Knotenpunkte. Die zu Fuss zurückgelegten Stre-
               Wegen und Verkehrsmittelkombinationen zusam-   cken von, an und zu  Knotenpunkten (Zugänge, Um-
               men.   Um die einzelnen Verkehrsträger und Mobili-  stiege und Abgänge) sind essenzielle Teile einer
                   13
               tätsformen effizient zu kombinieren, bietet die Digi-  Transportkette und werden daher mitberücksichtigt.
    26                                                                                                                                                                                                                                    27
               talisierung schon heute und künftig vermehrt grosse  Zudem bilden wir auch die Bedürfnisse und Präferen-
               Chancen.                                       zen für bestimmte Verkehrsträger in bestimmten Situ-
                                                              ationen ab.



















                                                                                                                                                                       TRANSPORTKETTE
                                               TRANSPORTKETTE                                                                                                          «NAHVERKEHR»
                                               «AUTOKOMFORT»


                                                                                                                                       Fahrtzweck           Freizeit
                Fahrtzweck           Arbeit und Freizeit

                                                                                                                                         Fahrtrelation      Kernstadt–Agglomeration
                  Fahrtrelation      Agglomeration–Agglomeration sowie Agglomeration–ländlicher Raum

                                                                                                                                       Beschrieb der        Andrea ist pensionierte Lehrerin und wohnt in der Grossbasler Innenstadt. Die
                Beschrieb der        Lisa wohnt in Riehen und ist eine begeisterte Autofahrerin. Besonders schätzt sie                 Transportkette         zentrale Lage und die gute Erreichbarkeit schätzt sie sehr. Wichtig ist ihr eine zuver-
                Transportkette         dabei Flexibilität und Selbstbestimmtheit. Ihr Auto hat sie in einem der neuen Quar-                                 lässige und barrierefreie Erschliessung. Das Tram ist als Verkehrsmittel ideal, um
                (Arbeit)             tierparkings abgestellt, das sich in 5 Minuten Fussdistanz von ihrer Wohnung befindet.                                 sich in der Kernstadt und der näheren Agglo meration fortzubewegen. Um die Halte-
                                     Unter der Woche fährt sie mit dem Auto zur Arbeit in Uptown Basel. Ihr  Arbeitgeber                                    stellen am Barfüsserplatz sowie am Petersplatz und beim Kunstmuseum zu er-
                                     stellt ihr hierfür  einen Parkplatz in der Tiefgarage des Unternehmens zur Verfügung.                                  reichen, nutzt Andrea häufig die Rollbänder und -treppen, die an den steilen Stellen
                                                                                                                                                            vom Markt- und Barfüsserplatz aus platziert sind. Wo die Erschliessung durch
                Beschrieb der        Am Wochenende besucht sie ihre Familie im Berner Oberland. Dort kann sie ihr                                           Trams und Linienbusse aufgrund geringer Nachfrage nicht gut ist, fährt Andrea mit
                Transportkette       Auto direkt vor dem Haus abstellen.                                                                                    dem Minibus.

                (Freizeit)

                                                                                                                                       Daten- und                            Gering bis mittel. Andrea kennt die Abfahrtzeiten der Trams.
                Daten- und                            Gering. Die Person kennt den Weg und die für den Wochen-                         Informations bedarf                   Für die  gelegentliche Nutzung des Minibusses hat Andrea eine
                Informations bedarf                   tag und die Uhrzeit zu erwartende Verkehrssituation. Die                                                               entsprechende Mobilitätsapp auf ihrem Smartphone.
                                                        Person fährt die  Strecke am Wochenende meist in der Neben-
                                                      verkehrszeit. Informationsbedarf besteht vor allem hinsicht-
                                                      lich Störungen wie Unfällen.




               Potenziale im Raum Basel                                                                                                                                                                          Potenziale im Raum Basel
   21   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31