SDG 9

Unser Fahrplan für die Region

10.10.2025

Ob Strasse oder Schiene – die Verkehrsdrehscheibe Basel braucht effiziente Infrastrukturen. Mit unserer Perspektive «Verkehr Basel ’45» bringen wir Bewegung in unsere Region.

Mobilität ist kein Selbstzweck. Sie ermöglicht uns Geschäftsreisen, sichert die Versorgung mit essenziellen Gütern, gewährleistet die Erreichbarkeit unserer Unternehmen und schafft Zugang zu Arbeitsplätzen, Bildungseinrichtungen, Naherholung und medizinischer Versorgung. Ein leistungsfähiges Verkehrssystem ist damit ein wichtiger Standortfaktor und zentrale Stütze für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Region.

Um in Bewegung zu sein, benötigen wir leistungsfähige Verkehrsinfrastrukturen. Gerade unsere Region Basel, deren wirtschaftlicher Erfolg eng mit ihrer besonderen geografischen Lage an zentralen europäischen Verkehrsachsen verknüpft ist, muss auf allen Wegen gut erreichbar bleiben. Doch viele wesentliche Projekte stehen auf Rot: Der schon heute massiv überlastete Bahnknoten Basel soll gemäss Bundesamt für Verkehr erst 2080 deblockiert werden. Auch der Rheintunnel liegt derzeit auf Eis. Doch der Handlungsbedarf ist weiterhin gross: Auf der A2 zwischen Hagnau und Augst sowie auf der Osttangente kommt es im Schnitt täglich zu zwei bis vier Stunden Stau.

Blockaden lösen
Mit unserer Perspektive «Verkehr Basel ’45» wollen wir – analog zum Projekt «Verkehr ’45» des Bundesrats – dazu beitragen, diese Blockaden zu lösen. Wir haben deshalb Verkehrsprojekte bis ins Jahr 2045 identifiziert, die für unsere Wirtschaft prioritär sind. Dazu zählen unter anderem der Bahnanschluss des EuroAirport, das trimodale Güterterminal Gateway Basel Nord sowie Veloschnellrouten und ein weiterentwickeltes Tramnetz.
 
Das Bild führt die Verkehrsprojekte an, die die Handelskammer beider Basel umsetzen will.
Bahnknoten Basel ausbauen, Mobilität sichern

Bei der Bahn fordern wir die Ertüchtigung des Bahnhofs Basel SBB und wir setzen uns gemeinsam mit unseren Partnern engagiert dafür ein, dass der Tiefbahnhof Basel SBB sowie die Zulaufstrecke ins Fricktal im nächsten Bahnausbauschritt des Bundes berücksichtigt werden. Damit das Herzstück so rasch wie möglich realisiert werden kann, fordern wir, dass verschiedene Teilprojekte parallel und damit schneller umgesetzt werden. Nur so kann der steigende Mobilitätsbedarf gedeckt werden. Dafür machen wir uns stark – auch wenn das ETH-Gutachten «Verkehr ’45» dem Bahnausbau nicht genügend Priorität beimisst. 

Rheintunnel Plus schafft Mehrwert 

Um Schwung ins Strassennetz der Region zu bringen, fordern wir neben dem Ausbau Hagnau-Augst, dem Muggenbergtunnel bei Aesch sowie dem Zubringer Bachgraben-Allschwil insbesondere die Realisierung des Rheintunnels. Nach der Ablehnung der sechs Nationalstrassen-Projekte vom November 2024 haben wir mit renommierten Ingenieurbüros Entlastungsmöglichkeiten für die Osttangente auf der A2 evaluiert und den Rheintunnel weiterhin als Bestvariante identifiziert. Auch die aktuelle ETH-Studie «Verkehr  ’45» von Professor Ulrich Weidmann im Auftrag des Bundes stuft das Projekt als prioritär ein.  

Bundesrat Albert Rösti hat bereits öffentlich signalisiert, den Rheintunnel erneut zu prüfen. Mit unserer Standesinitiative Rheintunnel Plus im Grossen Rat und im Landrat senden wir ein klares Signal nach Bundesbern und bieten der Region gleichzeitig die Möglichkeit, bei einer allfälligen Neuauflage proaktiv mitzudiskutieren, ihre Bedürfnisse einzubringen und zusätzlichen Mehrwert zu generieren. So beinhaltet das Plus Vorschläge für zusätzliche Lärmschutzmassnahmen, eine mögliche Überdeckung der Osttangente, modernes Verkehrsmanagement und eine Optimierung der Baustellen. Diese Ergänzungen haben wir mit der Expertise unserer Mitgliedunternehmen sowie 
externen Fachleuten erarbeitet.

Blick auf Basel, im Vordergrund die Autobahn und Zuggleise Basel ist das Tor zur Schweiz und darf nicht zum Nadelöhr werden.
Mobilität ganzheitlich denken

Als Impulsgeberin sind wir überzeugt, dass für eine optimale Erreichbarkeit des Wirtschaftsstandorts Basel ein leistungsfähiges Gesamtverkehrssystem unumgänglich ist. Wir müssen das Strassen- und Schienennetz in unserer Region parallel weiterentwickeln. Nur mit einem integralen Ansatz können die Stärken der verschiedenen Mobilitätsformen optimal aufeinander abgestimmt werden und so zum Tragen kommen.

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