Stadtklima-Initiativen erreichen keine ganzheitliche Nachhaltigkeit

12.10.2023

Die Stadtklima-Initiativen schiessen über das Ziel hinaus. Für einen realistischen, langfristigen Klimaschutz müssen wir uns auf die Aufwertung bestehender Grünflächen konzentrieren. Ein Abbau von Verkehrsflächen zielt nicht auf eine umfassende Nachhaltigkeit ab.

Städte gewinnen laufend an Relevanz. Auf kleiner Fläche leben konzentriert eine Vielzahl an Menschen – sie wohnen, arbeiten, gehen Freizeitaktivitäten nach, bewegen sich. Das alles braucht Platz und Infrastrukturen, die diese Mobilität erlauben – auch für diejenigen, die es bevorzugen, in den umliegenden Ortschaften zu wohnen. Das ist Lebensqualität.

Lebensqualität sollen auch zukünftige Generationen noch erleben dürfen, das ist klar. Ebenfalls nicht in Frage zu stellen ist der Fakt, dass wir als Gesellschaft Massnahmen zum Klimaschutz ergreifen müssen, damit wir und folgende Generationen den erarbeiteten Standard erhalten können. Der Ansatz der Initiativen ist jedoch nicht zielführend, da sich dieser auf den Abbruch von funktionstüchtigen Verkehrsflächen konzentriert. Ganze 68 Fussballfelder müssen in Basel zur Umsetzung der Forderungen umfunktioniert werden, und diese Flächen sollen primär auf Kosten von Strassen und Parkplätzen entstehen. Konkret ist die Rede von 10 Prozent der Strassenverkehrsfläche. Diese radikale Zielvorgabe beruht auf keiner fundierten Grundlage und riskiert Fehlplanungen. Selbst die Regierung hält sie für nicht umsetzbar. Statt Wohlstand zu schaffen und die Stadtbegrünung bei der künftigen Schaffung oder Anpassung von Infrastruktur systematisch mitzudenken, schaden die Initiativen den Unternehmen in der Region, den Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt, dem Tourismus und den Arbeitnehmenden.

Wir setzen uns für eine ganzheitliche Nachhaltigkeit ein, einen Klimaschutz, der auch soziale und ökonomische Nachhaltigkeit umfasst. Stadtbegrünung geht, ohne einen Zehntel der städtischen Verkehrsfläche abzureissen. Beispielsweise können bestehende Grünflächen mit klimaresistenten Büschen aufgewertet und Fassadenbegrünungen verstärkt eingesetzt werden. Und schliesslich würden die Ziele einer umweltfreundlichen Mobilität mit dem Ausbau der trinationalen S-Bahn umfassender erfüllt – ganz ohne Rückbau von Strassenfläche.

Weil wir in Basel Lebensqualität und eine ganzheitliche, also auch eine ökonomische, Nachhaltigkeit fördern, empfehlen wir 2x Nein zu den Stadtklima-Initiativen.

Unser Direktor Martin Dätwyler ist Teil des Komitees «2x Nein zu den extremen Stadtklima-Initiativen». Hier können auch Sie beitreten.

Die Medienmitteilung zur Komiteelancierung finden Sie hier sowie unten zum Download.

NEIN Stadtklima-Initiativen
Medienmitteilung zur Komiteelancierung vom 12.10.2023

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