Grosser Wechsel

04.02.2021

Im Kanton Basel-Stadt wechselten im Februar gleich vier Departemente ihre Vorsteherin oder ihren Vorsteher: Elisabeth Ackermann, Christoph Brutschin, Baschi Dürr und Hans-Peter Wessels verlassen den Regierungsrat. Zeit also, um sich zu verabschieden und kurz zurückzublicken.

Zurückzublicken auf eine vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit zwischen der Regierung und der Handelskammer beider Basel. Nicht mit allen Departementen arbeiteten wir gleich intensiv zusammen. Die Zuständigkeiten in den Dossiers gaben dabei den Takt vor.

Mit Christoph Brutschin verbanden uns zahlreiche Geschäfte, aber speziell zu erwähnen sind sicherlich die «Häfen» und damit meinen wir die Schweizerischen Rheinhäfen und den Flughafen EuroAirport. Beides sind relevante Infrastrukturen für die Prosperität unserer Region und für die ganze Schweiz. Und für deren Entwicklung kämpften wir Seite an Seite in der Region, in Bern, in Paris, in Antwerpen, ja sogar in Shanghai. Es sind lange und aufwendige Wege, die wir gemeinsam gehen mussten, um die Rahmenbedingungen positiv zu beeinflussen. Mit Christoph Brutschin war das möglich. Geschickt, zuverlässig, fundiert und gut vernetzt trieb Christoph Brutschin die Geschäfte voran. Mit Erfolg, sei es für die Leitbranche der Life Sciences oder mit viel Herzblut für den «Logistikklöschter» (-cluster). Herzlichen Dank für diese prägende Zeit.

Intensiv war auch die Zusammenarbeit mit Hans-Peter Wessels. Verkehrs- und Raumplanungspolitik polarisieren und dementsprechend waren wir uns auch nicht immer einig. Doch wer fundiert argumentierte, fand beim engagierten und schlauen Baudirektor immer ein offenes Ohr, wurde ernst genommen und gewann sein Vertrauen. In den Arealentwicklungen, wo sich die verschiedenen Nutzungsinteressen konkurrenzierten, erzielte man bei ihm so zumindest Teilerfolge. Bestand jedoch Einigkeit oder war er von einer Idee überzeugt, wie zum Beispiel bei der Organisationsstruktur des Agglo-Programms, der Entwicklung der S-Bahn einschliesslich des Herzstücks oder dem nachhaltigen Mobilitätsmanagement für Unternehmen entstand rasch eine vertrauensvolle Partnerschaft für ein überzeugendes und kraftvolles Lobbying in Bern, die er auch offen kommunizierte. Auch hier, mit Erfolg gekrönt. Besten Dank für das Vertrauen.

«Elisabeth Ackermann, Christoph Brutschin, Baschi Dürr und Hans-Peter-Wessels verlassen den Regierungsrat. Zeit also, um sich zu verabschieden und kurz zurückzublicken.» Bild ©Kanton Basel-Stadt

Die Klammer zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Politik schloss Elisabeth Ackermann als Regierungspräsidentin im Rahmen der Metropolitankonferenz Basel, an der wir regelmässig teilnahmen, um auch wirtschaftsrelevante Themen, wie die Personenfreizügigkeit zu diskutieren und gemeinsame Positionen dazu zu erarbeiten. Offen und ehrlich waren die Runden, geprägt vom starken Willen, die Region Basel gut zu platzieren und den Dialog zu stärken. Danke für diese zielführende Kooperation.

Es waren weniger gemeinsame Dossiers, welche die Zusammenarbeit mit Baschi Dürr prägten, vielmehr hielt er für sämtliche wirtschaftsrelevante Geschäfte und Kampagnen für uns die liberale Fahne hoch und vertrat jederzeit eloquent und überzeugend die Anliegen der Unternehmen. Vielen Dank für die wertvolle Unterstützung.

In diesem Sinne danke ich allen vier Regierungspersönlichkeiten im Namen der Handelskammer beider Basel nochmals für die gute und prägende Zusammenarbeit und wünsche allen für die Zukunft Gesundheit, Befriedigung und Glück. Wir freuen uns mit den neuen Regierungsratsmitgliedern an die Zusammenarbeit ihrer Vorgängerinnen und Vorgänger anzuknüpfen, um gemeinsam die Region Basel weiterzuentwickeln.

Martin Dätwyler, Direktor Handelskammer beider Basel

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