Nachhaltigkeit in der Altersvorsorge
Am 3. März stehen zwei Rentenabstimmungen an. Um unsere Altersvorsorge nachhaltig zu stabilisieren, braucht es ein NEIN zur 13. AHV-Rente und ein JA zur Renteninitiative. Nur so ist die Finanzierung auch für künftige Generationen gesichert.
Die Einführung einer 13. AHV-Rente kostet pro Jahr rund fünf Milliarden Franken. Wer das finanzieren soll, lässt die Initiative offen. Gleichzeitig wird die AHV bereits in den kommenden Jahren auch ohne 13. Rente defizitär. Wir kämen bei einer Einführung entsprechend nicht daran vorbei, die Lohnbeiträge um je 0,4% Prozent für Arbeitnehmende und Arbeitgebende oder die Mehrwertsteuer um 1,0% zu erhöhen. In Zukunft werden diese Beiträge aufgrund der Bevölkerungsstruktur weiterwachsen, weil wir künftig noch weniger Arbeitnehmende im Verhältnis zu den Rentnerinnen und Rentnern haben werden.
Umgekehrt sieht es bei der Renteninitiative aus, die eine Koppelung des Rentenalters an die Lebenserwartung fordert. In einem ersten Schritt würde das Rentenalter auf 66 erhöht. In Zukunft würde das Rentenalter jeweils um 0,8 Jahre (sprich neuneinhalb Monate) pro Jahr höhere Lebenserwartung steigen. Damit könnten wir die Renten auch für ein höheres Rentenalter sicherstellen und den Renteneintritt weniger verpolitisiert und empirisch festlegen.
Da die Lebenserwartung in den letzten Jahrzehnten erfreulicherweise gestiegen ist, jedoch das Rentenalter nach wie vor bei 65 liegt – wie bei der Einführung der AHV vor über 70 Jahren – hat die Altersvorsorge in der Schweiz ein Finanzierungsproblem. Gleichzeitig hat sich die Bevölkerungsstruktur geändert. So gehen in den nächsten Jahren die Babyboomer in Rente, was zu einer zusätzlichen Belastung des Sozialwerks führt. Wenn wir diese Entwicklungen berücksichtigen und die Altersvorsorge auch in Zukunft nachhaltig finanzieren wollen, gilt es am 3. März die 13. AHV-Rente abzulehnen und der die Renteninitiative anzunehmen.
