Duale Berufsbildung stärken – jetzt erst recht!

24.03.2020

Die aktuelle und ausserordentliche Krisen-Situation zeigt die Stärken der Berufsbildung ganz deutlich. Bund und Kantone sehen das ebenfalls so und bieten rasche und unkomplizierte Unterstützung.

Ausserordentliche Unterstützung für eine ausserordentliche Ausbildung - die duale Berufsbildung ist ein Schweizer Erfolgsmodell. Das zeigt sich insbesonders und eindrücklich in der aktuellen Krise: die aktuell wichtigsten Fachkräfte des täglichen Lebens finden wir im Supermarkt, sie organisieren den Transport von jeglichen Konsumgütern bis vor unsere Haustüre, sie stellen die professionelle Betreuung und Behandlung in Spitälern und Altersheimen sicher und sie koordinieren im Hintergrund die Beschaffung von Ressourcen für Produktionsbetriebe. Die Liste könnte noch beliebig weitergeführt werden. Dass wir uns auf diese Fachkräfte verlassen können, ist dem dualen Bildungssystem zu verdanken. Auch für die KMU sind die Lernenden und späteren Fachpersonen eine grosse und nicht mehr wegzudenkende Stütze.

Das bestätigen auch Bund und Kantone, indem sie in der aktuellen Krise die Lernenden und damit die Betriebe mit einem finanziellen Hilfspaket unterstützen. So ermöglichen die beiden Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft den Betrieben, für Lernende nun ebenfalls Kurzarbeit anzumelden. Sie übernehmen auch die Kosten der überbetrieblichen Kurse. Damit wird die Ausbildung der Lernenden gesichert und die Lehrbetriebe sind nicht mehr verpflichtet, für die Löhne der Lernenden alleine aufzukommen.

Diese finanziellen Hilfestellungen sind aber nicht nur als Überbrückung der akuten Phase und der nächsten Wochen gedacht: Bund und Kantone setzen damit auch ein Zeichen, die duale Berufsbildung mittel- und langfristig zu stärken. Und das ist wichtig für die weitere Entwicklung der Ausbildung und für die Festlegung von zukunftsgerichteten Rahmenbedingungen: diese aussergewöhnliche Zeit gibt der Wirtschaft und der Politik die Chance zu eruieren, welche Branchen, welche Fachkräfte und welche Unternehmen für die Gesellschaft essentiell sind und entsprechend speziell gefördert werden müssen. Nicht abschliessend, aber offensichtlich muss dabei den Branchen wie der Logistik, dem Detailhandel und dem Gesundheitswesen in Zukunft verstärkt und nachhaltig mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.

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