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GRUNDLAGEN-

                                                                                        FORSCHUNG



                                                                   Die Grundlagenforschung am neuen Biozentrum der Universität
                                                                   Basel stellt sich den grundlegenden Fragen der Naturwissen-
                                                                   schaften und der Medizin und gewinnt daraus neue Erkenntnisse
                                                                   – die konkrete Anwendung steht hier noch nicht im Vordergrund.
                                                                   So ist man zum Beispiel mit dem nationalen Forschungsschwer-
                                                                   punkt «AntiResist» auf der Suche nach neuen Antibiotika und an
                                                                   der Entwicklung alternativer Strategien zur Bekämpfung antibio-
                                                                   tikaresistenter Keime. Auch Simon Ittig beschäftigte sich schon
                                                                   während seiner Doktorarbeit mit Bakterien und wie man sie ver-
                                                                   ändern kann. Könnte man nicht mithilfe von Bakterien Proteine
                                                                   direkt in menschliche Zielzellen einschleusen und diese so in der
                                                                   Krebstherapie einsetzen? Diese Fragestellung liess den jungen
                                                                   Forscher nicht los: Er gründete das Start-up T3-Pharma und ent-
                                                                   wickelte eine entsprechende Therapie, die derzeit in klinischen
                                                                   Studien getestet wird. Das Konzept scheint Erfolg versprechend –
                                                                   im Vorjahr übernahm das deutsche Pharmaunternehmen Boehringer
                                                                   Ingelheim T3-Pharma und führt die Therapie zur Reife.



        ANGEWANDTE

                                FORSCHUNG



        Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung nutzt beispielsweise das Department of
          Biomedical Engineering  und entwickelt daraus konkrete Anwendungen  im Bereich
          Medizintechnik. Sollen diese kommerzialisiert werden, dann steht seit 2017 das univer-
        sitäre Innovation Office bereit, das die Start-ups der Universität Basel unterstützt. Dazu
        zählt beispielsweise die Firma ad mirabiles. Das Start-up entwickelt patientenspezifische
        Implantate wie Schädelknochen, die in Zusammenarbeit mit medizinischem Fachpersonal
        massgeschneidert angefertigt werden können.

          TRANSFER


















             Für die Wirtschaft, aber auch für die Menschen in unserer Region ist die Zusammenarbeit mit der Universität von
               grösster Bedeutung. Mit der Ausbildung des akademischen Berufsnachwuchses und ihrer exzellenten Forschung leistet
             die  Universität einen wesentlichen Beitrag zur Innovationskraft und damit zur Wertschöpfung der Wirtschaft im Raum
               Basel.  Wirtschaft und Wissenschaft tragen dazu bei, dass der Wohlstand in  unserer Region weiterhin auf hohem
               Niveau bleibt – ganz nach unserem Motto «Wissen schafft Wirtschaft». •


             KARIN VALLONE, Leiterin Bildung                   FILM AB ZUM
                 k.vallone@hkbb.ch                             WISSENSTRA NSFER


                                                                                                           twice  Frühjahr 2024    17
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