Immer mehr Daten

12.10.2023

An der Veranstaltung «La Nuit des idées» der Universität Basel und der französischen Botschaft in der Schweiz dreht sich alles um die Verwendung von Personendaten, um Chancen, Risiken und um Persönlichkeitsrechte.

Wozu brauchen wir immer mehr Daten, insbesondere im Gesundheitswesen? Gibt es ethische und datenschutzrechtliche Chancen und Risiken für Staaten, Gesellschaften, Bürgerinnen und Bürger? Mit diesen hochaktuellen Fragen befasst sich die öffentliche Veranstaltung «La Nuit des idées», die am 6. November 2023 an der Universität Basel stattfindet. Die Universität Basel und die französische Botschaft in der Schweiz organisieren sie gemeinsam. Tanja Stadler, Professorin am Departement für Biosysteme an der ETH Zürich in Basel und Leiterin des wissenschaftlichen Beratungsgremiums für die COVID-19-Pandemie, und Claude Kirchner, Direktor des Nationalen Pilotausschusses für digitale Ethik in Frankreich, werden einleitende Referate halten. Anschliessend findet eine Podiumsdiskussion mit Beteiligung des Publikums statt.

Für Isabelle Wienand, Geschäftsführerin der Ethikkommission der Universität Basel, ist es wichtig, dass möglichst viele Interessierte an die Veranstaltung kommen, um sich zu informieren: «Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass sie Rechte haben, was ihre persönlichen Daten betrifft. Dieses Recht auf Privatheit müssen sie unbedingt wahrnehmen. Denn unsere Daten gehören zu unserer Identität.» Mit dem Aufkommen der Künstlichen Intelligenz (KI) und von Big Data erreicht diese Thematik eine neue Dimension: «Die Auswirkungen von KI auf unsere persönlichen Daten sind uns vielleicht noch gar nicht richtig bewusst», so Wienand. Auf dem Podium wird Nadja Braun Binder, Professorin für Öffentliches Recht an der Universität Basel, die rechtlichen Aspekte beleuchten.

«Besonders in der Forschung ist es wichtig, dass sich die Forschenden ihrer Verantwortung bewusst sind, wenn sie mit Personendaten arbeiten, z.B. in medizinischen Studien. Es braucht einen respektvollen, forschungsethischen Umgang mit persönlichen Daten», führt Wienand weiter aus. Die Ethikkommission hat den Auftrag, die Prinzipien der Forschungsethik an der Universität Basel optimal zu gewährleisten. Wienand: «‹La Nuit des idées› ist eine gute Gelegenheit für Bürgerinnen und Bürger, um einen Einblick in die Forschung zu erhalten und sich mit Expertinnen und Experten offen und vorurteilsfrei auszutauschen.»

Die Veranstaltung ist zweisprachig deutsch-französisch mit Simultanübersetzung. Der Eintritt ist frei ohne Anmeldung.

La nuit des idées

«Immer mehr Daten: Chancen und Risiken im Gesundheitswesen. Ethische, gesellschaftliche, rechtliche und (bildungs-)wissenschaftliche Perspektiven»

Wann: 6. November 2023, 18.00–20.00 Uhr

Wo: Universität Basel, Biozentrum, Hörsaal U1.131, Spitalstrasse 41, Basel

 

 

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