Drei Fragen an Elisabeth Schneider-Schneiter

03.07.2017

Seit dem 12. Juni ist die Baselbieter Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter Präsidentin der Handelskammer beider Basel. Sie übernahm an der Generalversammlung das Präsidium von Thomas Staehelin.

Frau Elisabeth Schneider-Schneiter: An der Generalversammlung haben Sie von «Dialog zwischen Politik und Wirtschaft» gesprochen. Was meinen Sie damit konkret?

Elisabeth Schneider-Schneiter: Die Philosophie der Handelskammer, Brücken zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu schlagen, entspricht auch meinen Überzeugungen. Ich sehe es als meine Aufgabe an, die Anliegen der Wirtschaft in den politischen Prozess einfliessen zu lassen, aber auch der Wirtschaft gesellschaftspolitische Fragen näher zu bringen und Verständnis in allen Bereichen zu schaffen. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Dialog.

Was werden Ihre Schwerpunkte sein?

Elisabeth Schneider-Schneiter: Aktuell hat die Handelskammer beider Basel die Jubiläumsinitiative «Are you digital?» lanciert. Sie fördert damit das digitale Unternehmertum in der Region  und unterstützt KMU bei der digitalen Transformation. Weiterhin wird das Thema Life Sciences ein zentraler Schwerpunkt unserer Arbeit sein. Dabei weise ich auf die neue Life Sciences- und Healthcare-Konferenz «FutureHealth Basel» hin, die Ende Januar 2018 stattfinden wird. Weitere Schwerpunkte sind Bildung, Raumplanung oder Verkehr. Speziell das Projekt Durchmesserlinie «Herzstück» der Regio-S-Bahn ist ein Thema, an dem wir schon lange in Bern arbeiten und die Handelskammer entsprechende Inputs liefert.

Ab nächstem Jahr werden Sie die Aussenpolitische Kommission des Nationalrates präsidieren. Profitiert damit auch unsere Region?

Elisabeth Schneider-Schneiter: Als Präsidentin der Aussenpolitischen Kommission werde ich die aussenwirtschaftlichen Interessen des ganzen Landes vertreten. Selbstverständlich werde ich aber auch die Möglichkeit nutzen, die Bedeutung unserer Region ins rechte Licht zu rücken. Es ist nun mal so, dass die Parlamentarier aus den beiden Basel eher eine gewisse Zurückhaltung pflegen, während Politiker aus anderen Kantonen etwas offensiver sind.

Mit Elisabeth Schneider-Schneiter tritt eine nicht nur in der Region stark verankerte und vernetzte Persönlichkeit, sondern auch eine in Bundesbern stark wahrgenommene Politikerin an die Spitze der Handelskammer beider Basel. Bevor sie in den Nationalrat gewählt wurde, präsidierte sie 2006/07 den Landrat des Kantons Basel-Landschaft, dem sie ab 1999 angehörte und in dem sie von 2007 bis 2010 die CVP/EVP-Fraktion führte. Zurzeit amtiert Elisabeth Schneider-Schneiter als Vizepräsidentin der Aussenpolitischen Kommission des Nationalrates, deren Präsidium sie 2018 übernehmen wird. Weiter ist die Juristin aus Biel-Benken unter anderem Mitglied der Beratenden Kommission für internationale Entwicklungszusammenarbeit, Mitglied der Europaratsdelegation sowie Parteipräsidium der CVP Schweiz.

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