Page 16 - Grundsatzpapier_Energie

Zum einen hat der Strom ausser beim Verkehr je Die Debatte über das Marktdesign ist im Gang und
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nach Sektor einen Anteil zwischen 29 und 45 Pro- Teil der Diskussion ist, wie hoch der Autono-
zent an der Schweizer Energieversorgung (vgl. Ab- miegrad sein soll, den die Schweiz in Zukunft bei
bildung 4) und ist damit meist bedeutsamer als der Stromversorgung zu erreichen hat. Dazu ge-
Erdölprodukte oder Gas. Zum anderen liefert die hört auch die Frage, ob und wenn ja, in welchem
Kernenergie im Jahresdurchschnitt 32 Prozent des Umfang fossile Erzeugungskapazitäten in Form
gesamten Stroms in der Schweiz in Form von Band- neuer Gaskombi-Kraftwerke nötig sind. Hierbei
energie und ist damit nach der Wasserkraft (rund muss festgehalten werden, dass nicht nur des Im-
60 Prozent) die wichtigste Quelle der Elektrizitäts- port von Strom, sondern auch jener des für Gas-
erzeugung. kombi-Kraftwerke notwendigen Gases eine – wenn
auch weniger stark ausgeprägte – Auslandabhän-
Der Anteil der neuen erneuerbaren Energien liegt gigkeit verursachen könnte, aufgrund derer wirt-
derzeit bei lediglich drei Prozent, und es wird noch schaftlich nicht tragbare Versorgungsengpässe
lange dauern, bis diese mengenmässig einen rele- oder gar Versorgungslücken ein reales Szenario
vanten Beitrag zur Stromversorgung leisten kön- werden.
nen. Teilweise genügen die erneuerbaren Energien
auch den Anforderungen nicht – beispielsweise Mit dem neuen Energiegesetz ist lediglich der ers-
zur Produktion von Bandenergie oder als Ersatz te Schritt auf einem langen Weg getätigt. Der
für Treibstoffe. Bis dahin muss in der Schweiz die nächste steht aber unmittelbar bevor und zeigt
Versorgungssicherheit anderweitig sichergestellt sich in Form eines weiteren Paradigmenwechsels.
werden. Aktuell stehen vor allem kurz- bis mittel- Die Schweiz soll sich vom bisherigen Fördersys-
fristig lediglich Importe zur Verfügung. tem verabschieden und stattdessen mittelfristig
ein Lenkungssystem einführen. Ein solcher Wech-
sel hat jedoch weitreichende Auswirkungen. Meh-
rere Anläufe sind bisher denn auch gescheitert
und die Zeit wird knapp, um einen reibungslosen
Übergang zu gewährleisten.

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