Page 13 - Grundsatzpapier_Bildung
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VOLKSSCHULE BILDUNGSRAUM
Wir unterstützen die Anstrengungen der Kantone Aargau, Basel-Stadt,
Basel-Landschaft und Solothurn, unter dem Titel «Bildungsraum Nord-
westschweiz» im Bildungswesen enger zusammenzuarbeiten. Die Wirt-
schaft erachtet insbesondere die vereinheitlichten Schulchecks als sinn-
voll und unterstützenswert. Dieses Instrument hilft, die schulischen Leis-
tungen bei der Rekrutierung von Lernenden aus den vier Kantonen zu
vergleichen. Es ermöglicht zudem eine interkantonale Standortbestim-
mung der beteiligten Schulen und generiert damit Steuerungswissen, um
diese in einem erwünschten Wettbewerb weiterzuentwickeln.
BEKENNTNIS ZUR
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VOLKSSCHULE
Wir stellen das öffentliche Bildungswesen beziehungsweise die öffentli-
che Volksschule der Schweiz nicht in Frage. Der Aufbau anspruchsvoller ECKWERTE
öffentlicher Bildungsanstalten und ihre Öffnung für alle sozialen Schich-
ten haben wesentlich zum allgemein hohen Bildungsniveau und zum SCHUL ENTWICKLUNG
heutigen Wohlstand in der Schweiz beigetragen.
Bildungsqualität für internationale Spitzenposition erhöhen
Die fortschreitende Digitalisierung stellt aber eine grosse Herausforde-
rung für die Volksschule dar. Neben dem Bereitstellen der Infrastruktur Ziel der öffentlichen Volksschule muss sein, an der Spitze der Bildungs-
ist der Fokus auf die Weiterbildung aller Lehrpersonen zu legen, damit leistungen nach internationalen Massstäben mithalten zu können.
diese die notwendigen digitalen Kompetenzen erhalten.
Die Qualität des Unterrichts ist der bestimmende Faktor für den Lerner-
folg der Schülerinnen und Schüler. Bei der Ausbildung der Lehrpersonen
ist mehr Wert auf fundiertes Wissen in den Grundlagenfächern, auf das
Fach Berufliche Orientierung, in digitale Kompetenzen und auf die Kennt-
nisse von wirtschaftlichen Zusammenhängen zu legen, ohne dabei die
SCHULHARMONISIERUNG Ausbildung in Methodik und Didaktik zu vernachlässigen. Bei der Ein-
führung ins Lehramt ist ein gezielteres Coaching notwendig. Für die
NORDWESTSCHWEIZ Führung der Lehrpersonen sind wirksamere Strukturen nach dem Kon-
zept der teilautonom geleiteten Schulen zu schaffen, das die Schulleitun-
gen mit griffigen Kompetenzen und Instrumenten zur Personalführung
Wir unterstützen die landesweite Schulharmonisierung. Für die Wirt- ausstattet.
schaft ist es wichtig, dass die kantonalen Bildungssysteme und Abschlüs-
se transparent und vergleichbar sind und die erwerbstätige Bevölkerung Konsequente Leistungsorientierung
mit Familie möglichst mobil sein kann. Dies bedingt, dass die obligatori- Merkmale eines leistungsorientierten Bildungs systems sind:
sche Schule schweizweit sowohl strukturell als auch inhaltlich harmoni- • Die Selektion am Ende der Primarstufe. Daraus folgt zwingend eine
siert ist. gegliederte dreijährige Sekundarstufe I mit drei auf klaren Selektions-
kriterien beruhenden Anforderungsniveaus: A (allgemeines Niveau),
In welcher Reihenfolge und welche Fremdsprachen erlernt werden, die E (erweitertes Niveau) und P (Niveau mit hohen Anforderungen). Die
sogenannte Sprachenfolge, ist noch nicht harmonisiert. Dies muss ange- Durchlässigkeit zwischen den Leistungszügen ist durch eine transpa-
gangen werden, denn für die Arbeitsmarktfähigkeit ist die Mehrsprachig- rente Promotionsordnung gewährleistet.
keit von grosser Bedeutung. Aufgrund der Globalisierung nimmt die Ten-
denz zur englischen Sprache in den Unternehmen zu.
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