Page 15 - Grundsatzpapier-Raumentwicklung
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Siedlungsfläche
+31 %
+2 %
+22 %
Die aktuelle Bodennutzung ist stark historisch ge- Der Rückgang an Gewerbe- und Industrieflächen von
Industrie- und
prägt. Dennoch unterliegt sie einem steten Wandel. 17 Prozent in Basel-Stadt (siehe Abbildung 6) ist im in- Gewerbefläche +41 %
Das Bundesamt für Statistik beobachtet und analysiert terkantonalen Vergleich einzigartig. Nun könnte man
diesen seit 1980 mit digitalen Luftbildern. Bis heute ein überdurchschnittliches Wachstum der aus der Stadt –17 %
wurden vier nationale Arealstatistiken erhoben. Die verdrängten platzintensiven Gewerbe- und Industrie-
letzte basiert auf den Daten der Erhebungsperiode tätigkeiten im angrenzenden Baselbiet erwarten. Über- +21 %
2013/18. Die Abbildung 5 illustriert die aktuellen raschenderweise ist aber auch dort das Wachstum an
Bodennutzungen gemäss der Arealstatistik 2013/18 Wirtschaftsflächen mit 21 Prozent unter durch schnitt-
Wohnareale
für die beiden Basel und die Schweiz. lich. Ausgehend von den ohnehin kleinen Flächenan- +62 %
teilen des Gewerbes und der Industrie stellt sich die
Sie zeigt, dass Industrie- und Gewerbeareale mit 1 Pro- Frage, ob es sinnvoll ist, dass neuer Wohnraum im ur- +8 %
zent lediglich einen kleinen Teil der Schweizer Land- banen Raum hauptsächlich auf Kosten ebendieser
schaft beanspruchen. Die auffälligen Unterschiede in Wirtschaftsflächen geschaffen werden soll. +45 %
der Raumnutzung der drei Untersuchungsräume er-
staunen wenig und verdeutlichen die starke Flächen- Abbildung 6: Veränderung der Bodennutzung gemäss nationaler Arealstatistik des Bundesamts
konkurrenz im Stadtkanton. für Statistik zwischen den Erhebungszeiträumen 1979/85 und 2013/18 in Prozent (Stand 2019).
Spannungsfelder in der Raumentwicklung Spannungsfelder in der Raumentwicklung