Page 14 - Grundsatzpapier-Aussenwirtschaft
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• BEZIEHUNGEN SCHWEIZ–EU PFLEGEN

                                              • INTERNATIONALEN MARKTZUGANG SICHERSTELLEN
                                              •  GEISTIGES EIGENTUM UND DESSEN WELT WEITEN
                                                SCHUTZ FÖRDERN
                                                                                                                                                                                     hindern  oder  abzubauen  und  weniger  um  tarifäre
                                              • PROTEKTIONISMUS ABBAUEN                                                                                                              Hürden. Ebenfalls grosses Gewicht hat der Schutz des
                                              •  NACHHALTIGKEIT AUF MULTILATERALER EBENE                                                                                             geistigen Eigentums.
                                                FÖRDERN
                                                                                                                                                                                     Bestehende Abkommen sollen laufend überprüft und
                                              • TRINATIONALE ZUSAMMENARBEIT INTENSIVIEREN
                                                                                                                                                                                     gegebenenfalls aktualisiert werden. Bei der Verhand-
                                                                                                                                                                                     lung neuer oder der Weiterentwicklung bestehender
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                                                                                                                                                                                     Abkommen gilt es, ein Schwergewicht auf besonders
                                                                                                                                                                                     wichtige Märkte zu legen: Märkte, bei denen einerseits
               GRUND                                                                                                                                                                 andererseits aufgrund parallel laufender Verhandlun-
                                                                                                                                                                                     die höchsten Handelsgewinne zu erwarten sind und wo


                                              SÄTZE                                                                                                                                  gen mit anderen Staaten eine Diskriminierung von
                                                                                                                                                                                     Schweizer Unternehmen droht. Die wichtigsten Kandi-
                                                                                                                                                                                     daten sind in erster Linie die USA, die EU, UK, China,
                                                                                                                                                                                     Japan und Mercosur und in zweiter Linie Indien, Russ-
                                                                                                                                                                                     land, Indonesien, Vietnam, Mexiko, Australien, Türkei
                                                                                                                                                                                     und Thailand.


                                              Die Wirtschaft der Region Basel ist global ausgerichtet und stark in inter-             und zeitnah den regulatorischen Neuerungen im rele-  Aus Sicht der Schweizer Wirtschaft und insbesondere
                                              nationale Wertschöpfungsketten eingebunden. Sie ist sehr innovativ und                  vanten Handelsrecht der EU angepasst werden kön-  der Life Sciences-Industrie sind den USA und den asia-
                                              wertschöpfungsintensiv. Der Region Basel ist deshalb ein zentrales Anlie-               nen. Rechts- und Planungsunsicherheit für die Unter-  t ischen Wachstumsmärkten besonderes Augenmerk
                                              gen, dass offene Märkte und verlässliche internationale Regeln im Zent-                 nehmen müssen möglichst vermieden werden. Beson-  zu schenken. Die Schweiz sollte deshalb weiterhin ein
                                              rum der Schweizer Aussenwirtschaftspolitik stehen. Dabei braucht es                     dere Bedeutung kommt aus Sicht der Region Basel vor   Freihandelsabkommen mit den USA anstreben.
                                              eine Kombination von multilateraler und bilateraler Handelsliberalisie-                 allem dem Abbau der technischen Handelshemmnisse,
                                              rung. Die Exportwirtschaft darf nicht mit neuen bürokratischen Auflagen                 der Personenfreizügigkeit und dem Zugang zum EU-   Zudem muss sich die Schweiz für einen möglichst gu-
                                              zusätzlich belastet werden. Im Gegenteil, die administrativen Prozesse                  Forschungsmarkt zu.                            ten Zugang zu den aufstrebenden asiatischen Märkten
                                              müssen vereinfacht werden.                                                                                                             einsetzen. Schweizer Unternehmen sollen beim Markt-
                                                                                                                                      Internationalen Marktzugang sicherstellen      eintritt unterstützt werden.
                                              Europapolitik – den bewährten bilateralen Weg                                           Die Schweizer Wirtschaft braucht sowohl bei den Ex-
                                                weiterbeschreiten                                                                     porten wie auch bei den Investitionen den sicheren
                                              Die Europäische Union ist der mit Abstand wichtigste Handelspartner                     Zugang zu globalen Märkten. Der Einsatz für ein funk-
                                              der Schweiz. Dies gilt auch für die Region Basel. Der 1999 eingeschlagene               tionierendes multilaterales Welthandelssystem steht
                                              bilaterale Weg hat sich als äusserst erfolgreich erwiesen und geniesst in               dabei im Fokus. Die Schweiz muss sich zudem dafür
                                              der Bevölkerung breite Unterstützung. Er ermöglicht der Schweiz eine                    einsetzen, dass die WTO revitalisiert und moderni-
                                              enge Anbindung an den europäischen Markt bei gleichzeitig hohem Grad                    siert wird.
                                              an politischer Selbstbestimmung. Dies muss auch in Zukunft das oberste
                                              Ziel der Europapolitik sein.                                                            Bilaterale Handels- und Investitionsschutzabkommen
                                                                                                                                      sind wichtig, um die Lücken der multilateralen Ord-
                                              Die Beziehungen zur EU sind weiter zu vertiefen und auf eine langfris-                  nung zu füllen. Dabei geht es primär darum, nicht-
                                              tig stabile Basis zu stellen. Mit einem institutionellen Rahmen soll                    tarifäre Handelshemmnisse wie unterschiedliche Stan-
                                              sicher gestellt werden, dass die bestehenden Abkommen unkompliziert                     dards in der Produktion oder im Datenschutz zu ver-




               Grundsätze                                                                                                                                                                                                 Grundsätze
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