Page 15 - Grundsatzpapier-Aussenwirtschaft
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• BEZIEHUNGEN SCHWEIZ–EU PFLEGEN

 • INTERNATIONALEN MARKTZUGANG SICHERSTELLEN
 •  GEISTIGES EIGENTUM UND DESSEN WELT WEITEN
 SCHUTZ FÖRDERN
                                                              hindern  oder  abzubauen  und  weniger  um  tarifäre
 • PROTEKTIONISMUS ABBAUEN                                    Hürden. Ebenfalls grosses Gewicht hat der Schutz des
 •  NACHHALTIGKEIT AUF MULTILATERALER EBENE                   geistigen Eigentums.
 FÖRDERN
                                                              Bestehende Abkommen sollen laufend überprüft und
 • TRINATIONALE ZUSAMMENARBEIT INTENSIVIEREN
                                                              gegebenenfalls aktualisiert werden. Bei der Verhand-
                                                              lung neuer oder der Weiterentwicklung bestehender
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                                                              Abkommen gilt es, ein Schwergewicht auf besonders
                                                              wichtige Märkte zu legen: Märkte, bei denen einerseits
 GRUND                                                        andererseits aufgrund parallel laufender Verhandlun-
                                                              die höchsten Handelsgewinne zu erwarten sind und wo


 SÄTZE                                                        gen mit anderen Staaten eine Diskriminierung von
                                                              Schweizer Unternehmen droht. Die wichtigsten Kandi-
                                                              daten sind in erster Linie die USA, die EU, UK, China,
                                                              Japan und Mercosur und in zweiter Linie Indien, Russ-
                                                              land, Indonesien, Vietnam, Mexiko, Australien, Türkei
                                                              und Thailand.


 Die Wirtschaft der Region Basel ist global ausgerichtet und stark in inter-  und zeitnah den regulatorischen Neuerungen im rele-  Aus Sicht der Schweizer Wirtschaft und insbesondere
 nationale Wertschöpfungsketten eingebunden. Sie ist sehr innovativ und   vanten Handelsrecht der EU angepasst werden kön-  der Life Sciences-Industrie sind den USA und den asia-
 wertschöpfungsintensiv. Der Region Basel ist deshalb ein zentrales Anlie-  nen. Rechts- und Planungsunsicherheit für die Unter-  t ischen Wachstumsmärkten besonderes Augenmerk
 gen, dass offene Märkte und verlässliche internationale Regeln im Zent-  nehmen müssen möglichst vermieden werden. Beson-  zu schenken. Die Schweiz sollte deshalb weiterhin ein
 rum der Schweizer Aussenwirtschaftspolitik stehen. Dabei braucht es   dere Bedeutung kommt aus Sicht der Region Basel vor   Freihandelsabkommen mit den USA anstreben.
 eine Kombination von multilateraler und bilateraler Handelsliberalisie-  allem dem Abbau der technischen Handelshemmnisse,
 rung. Die Exportwirtschaft darf nicht mit neuen bürokratischen Auflagen   der Personenfreizügigkeit und dem Zugang zum EU-   Zudem muss sich die Schweiz für einen möglichst gu-
 zusätzlich belastet werden. Im Gegenteil, die administrativen Prozesse   Forschungsmarkt zu.   ten Zugang zu den aufstrebenden asiatischen Märkten
 müssen vereinfacht werden.                                   einsetzen. Schweizer Unternehmen sollen beim Markt-
               Internationalen Marktzugang sicherstellen      eintritt unterstützt werden.
 Europapolitik – den bewährten bilateralen Weg   Die Schweizer Wirtschaft braucht sowohl bei den Ex-
   weiterbeschreiten  porten wie auch bei den Investitionen den sicheren
 Die Europäische Union ist der mit Abstand wichtigste Handelspartner   Zugang zu globalen Märkten. Der Einsatz für ein funk-
 der Schweiz. Dies gilt auch für die Region Basel. Der 1999 eingeschlagene   tionierendes multilaterales Welthandelssystem steht
 bilaterale Weg hat sich als äusserst erfolgreich erwiesen und geniesst in   dabei im Fokus. Die Schweiz muss sich zudem dafür
 der Bevölkerung breite Unterstützung. Er ermöglicht der Schweiz eine   einsetzen, dass die WTO revitalisiert und moderni-
 enge Anbindung an den europäischen Markt bei gleichzeitig hohem Grad   siert wird.
 an politischer Selbstbestimmung. Dies muss auch in Zukunft das oberste
 Ziel der Europapolitik sein.   Bilaterale Handels- und Investitionsschutzabkommen
               sind wichtig, um die Lücken der multilateralen Ord-
 Die Beziehungen zur EU sind weiter zu vertiefen und auf eine langfris-  nung zu füllen. Dabei geht es primär darum, nicht-
 tig stabile Basis zu stellen. Mit einem institutionellen Rahmen soll   tarifäre Handelshemmnisse wie unterschiedliche Stan-
 sicher gestellt werden, dass die bestehenden Abkommen unkompliziert   dards in der Produktion oder im Datenschutz zu ver-




 Grundsätze                                                                                        Grundsätze
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