Wirtschaftsflächen nachfrageorientiert weiterentwickeln

25.03.2021

Eine erfolgreiche Wirtschaftsregion benötigt neben gut qualifizierten Arbeitnehmenden und einem wettbewerbsfähigen Steuersystem auch ausreichend geeignete Wirtschaftsflächen und attraktiven Wohnraum Dabei befindet sich die Raumplanung im Spannungsfeld unterschiedlicher Ansprüche. In unserem Grundsatzpapier «Raumentwicklung» beleuchten wir verschiedene Herausforderungen einer attraktiven und wirtschaftsfreundlichen Raumentwicklung und zeigen auf, was es für einen attraktiven Wirtschaftsstandort braucht und wie unser Zukunftsbild der Raumplanung aussieht.

Die Raumentwicklung hat die komplexe Aufgabe den legitimen Nutzungsansprüchen aus Wirtschaft und Gesellschaft ausreichende und geeignete Flächen zur Verfügung zu stellen. Der Wirtschaftsstandort Basel ist durch nationale und kantonale Grenzen stark fragmentiert, was die Raumentwicklung zusätzlich vor grosse organisatorische Herausforderungen stellt. Insbesondere im Kanton Basel-Stadt und im urbanen Unteren Baselbiet ist die Flächenkonkurrenz gross: Flächen werden intensiv genutzt, Gewerbe- und Industrieflächen verschwinden. Diese Angebotsverknappung wirkt sich in Kombination mit steigenden Nutzungsauflagen besonders auf grossflächige und emissionsstarke Tätigkeiten wie beispielsweise die Logistik oder die industrielle Produktion in Basel Nord aus.

Schnelle und unkomplizierte Prozesse

Der einschneidende Rückgang an Gewerbe- und Industrieflächen im Stadtkanton ist für die Schweiz einzigartig. Dabei sind konkurrenzfähige Wirtschaftsflächen bedeutende Standortfaktoren. So hat die Raumentwicklung direkten Einfluss auf die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Basel. Deshalb setzen wir uns mit zahlreichen pointierten Forderungen dafür ein, dass die Raumentwicklung überregional besser abgestimmt und investitionshemmende Instrumente aufgehoben werden. «Wir fordern beispielsweise eine verstärkte grenzüberschreitende Abstimmung in der Raumentwicklung, eine nachfrageorientierte Weiterentwicklung der bestehenden Wirtschaftsflächen sowie mehr Flexibilität und schnellere Prozesse in der Planung und Genehmigung», so Dr. Sebastian Deininger, Leiter Verkehr, Raumplanung, Energie und Umwelt. .

Unser vorliegendes Grundsatzpapier fasst unsere wirtschaftspolitischen Positionen zur Raumentwicklung zusammen. «Seit Jahrzehnten engagieren wir uns bei der Mitgestaltung der Raumentwicklung, um günstige Rahmenbedingungen für Unternehmen im Wirtschaftsraum Basel zu schaffen», erklärt Deininger. «Wir beziehen Stellung zu raumrelevanten Geschäften und beteiligen uns aktiv am öffentlichen und politischen Diskurs.» Unterstützt werden wir dabei von der Raumplanungskommission, in der sich Fachexperten unserer Mitgliedunternehmen regelmässig zu aktuellen Raumplanungsfragen austauschen. So fliessen die Bedürfnisse der Unternehmen direkt in unsere Arbeit zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Basel ein.

Zukunftsbild der Raumplanung

«Ziel des vorliegenden Grundsatzpapiers ist es, unsere Positionen, unser Zukunftsbild und unsere Forderungen an eine wirtschaftsfreundliche Raumentwicklung darzulegen. Die festgehaltenen Grundsätze sind übergeordneter Natur und bewusst nicht fallspezifisch aufgearbeitet», resümiert Deininger.

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