Unternehmertreff Leimental: Zu Gast im Technologiezentrum Witterswil

09.06.2022

Dieses Mal fand der Unternehmertreff Leimental im Grünen statt. Genauer gesagt in Witterswil. Der Geschäftsführer und Eigentümer des Technologiezentrum Witterswil, Ueli Nussbaumer, wusste Interessante Details zum TZW zu berichten. Rolf Schaub vom ICT Campus Basel verriet, wie er Nachwuchstalente in den MINT-Fächern findet und fördert. Deborah Strub, Abteilungsleiterin Cluster & Initiativen von der Handelskammer beider Basel verschaffte den Gästen einen Überblick über aktuelle Aktivitäten und die wichtigsten Veranstaltungen in diesem Jahr.

Ueli Nussbaumer ist ein Familien-Unternehmer mit Weitblick. Ursprünglich im Holzhandel tätig, erkannte er früh das Potenzial der Life Sciences-Industrie. Als Mitte der 1990er Jahre die Agrobiologische Versuchsstation der ehemaligen Sandoz aufgegeben wurde, ergriff er die Chance. In Zusammenarbeit mit dem Kanton Solothurn und der Gemeinde Witterswil übernahm er das grosse Areal und die Gebäude und stellte es Start-up und Spin-off Firmen zur Verfügung. Die grösste Herausforderung bestand damals darin, zusammen mit der Gemeinde erstmals die Bau- und Landschafts-Zonen zu definieren.

Wohnen und arbeiten im Grünen

«Das Geheimnis unseres Erfolgs liegt in dem attraktiven Raumangebot an einem gut erreichbaren Standort in der Region Basel. Wir können mieterspezifische Infrastrukturen laufend den Bedürfnissen der eingemieteten Unternehmen und Institutionen anpassen», so Nussbaumer in seinen Ausführungen. Auch kurzfristig können Raumangebote jeglicher Grösse bereitgestellt werden. So ist das TZW nicht nur für einheimische Firmen, sondern auch für «Global Player» attraktiv. Deren Mitarbeitende wiederum finden im Leimental und im angrenzenden Elsass ein attraktives Wohnumfeld. 

GF Ueli Nussbaumer bot den Teilnehmenden Einblicke ins Technologiezentrum Witterswil.
An die Zukunft denken

Das erklärte Ziel von Rolf Schaub, dem Gründer und Geschäftsführer von ICT Scouts/Campus ist es, dem akuten Fachkräftemangel in der Schweiz zu begegnen. Die ICT Scouts spüren in der ganzen Schweiz gezielt in den 1. Sekundarklassen aller Schulen Talente auf und fördern sie während rund drei Jahren an einem der Standorte in den Bereichen der Informations- und Kommunikationstechnologie. Darüber hinaus stellen sie den Kontakt zu Firmen her.

Win-Win-Situation

Die Talente müssen für die Teilnahme am ICT Campus nichts bezahlen. Finanziert wird das Vorhaben durch Stiftungen, Sponsoren und die öffentliche Hand. Durch die systematische Suche finden die ICT Scouts auch die versteckten Talente, insbesondere bei Mädchen. Lehrbetriebe profitieren von einer grösseren Auswahl an vorselektierten MINT-Talenten auf höherem Niveau. Die Kompetenzen der Talente sind dokumentiert und das zu deutlich niedrigeren Kosten.

Schweizweit gibt es sieben ICT Campusse. In Bern, Zürich, Lenzburg, St. Gallen, Luzern und Thun. Und einer in Muttenz-Basel, der mit Abstand der am häufigsten besuchte ist. Mit knapp 2000 im Jahr 2022 beinahe doppelt so viele als im schweizweiten Durchschnitt. «Ziel ist es, die bestehenden Campusse auszubauen und in diesem Jahr die Anzahl der Mitglieder zu verdoppeln», so Schaub in seinen Ausführungen.

ICT Campus Handelskammer beider Basel

Die Handelskammer unterstützt den ICT Campus in Muttenz im Rahmen ihrer Initiative «be-digital» und verschafft damit den Unternehmen unserer Region Zugang zu talentiertem, motiviertem und mit Fachwissen und praktischer Erfahrung ausgestattetem Berufsnachwuchs. «Und dies ist auch dringend nötig», erklärt Deborah Strub: «Der Fachkräftemangel im ICT-Bereich verschärft sich zunehmend. Das sagen nicht nur die Unternehmen, die händeringend nach ICT-Fachkräften suchen, sondern dies verdeutlichen auch die Zahlen: Während die Anzahl ICT-Beschäftigter in der gesamten Schweiz- und insbesondere in den Kantonen Zürich und Bern - im Jahresvergleich zu 2010 stetig ansteigt, nehmen die ICT-Beschäftigten in der Region Basel ab. Auch bei den Lehrstellen haben wir Nachholbedarf», so Strub.

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