Schänzlitunnel: Sanierung ist nötig, langer Atem ist gefragt

27.01.2017

Kürzlich berichtete das Bundesamt für Strassen (ASTRA) auf Einladung der Handelskammer beider Basel darüber, wie die Sanierung des Schänzlitunnels ablaufen wird. Dabei wurde klar: Die Sanierung wird nicht ohne Behinderungen über die Bühne gehen. Notwendig ist sie aber.

Kürzlich berichtete das Bundesamt für Strassen (ASTRA) auf Einladung der Handelskammer beider Basel darüber, wie die Sanierung des Schänzlitunnels ablaufen wird. Dabei wurde klar: Die Sanierung wird nicht ohne Behinderungen über die Bühne gehen. Notwendig ist sie aber.

 

Der Andrang in Muttenz war mit über 200 Gästen gross, als die Handelskammer beider Basel in Zusammenarbeit mit dem ASTRA zum Informationsanlass «Sanierung des Erhaltungsabschnitts Schänzli» eingeladen hat. Denn der Abschnitt Schänzli ist eine zentrale Infrastruktur im regionalen Hochleistungsstrassennetz und seine Sanierung hat entsprechend grosse Auswirkungen auf den Strassenverkehr in der Region.

 

Bereits vor eineinhalb Jahren hat die Handelskammer ein erstes Mal zu diesem Thema eingeladen. Damals wurde klar, dass die Sanierung nötig ist. Die Reaktionen in der Region waren zahlreich. Es stellte sich die grosse Sorge ein, dass der Stau in der Region noch mehr wird. Die Handelskammer hat danach klare Forderungen formuliert, insbesondere was die Dauer der Sanierungsarbeiten und das Aufrechterhalten der Kapazitäten betrifft. Die Sanierungsarbeiten sollen für die Wirtschaft in einer verträglichen Art und Weise erfolgen.

 

Aufwendige Sanierung

Richard Kocherhans, Leiter der ASTRA-Filiale Zofingen zeigte in seinem Referat auf, dass sich im Projektperimeter 30 Brücken, 26 Stützbauwerke wie Stütz- und Grundwassermauern und 15 Spezialbauwerke befinden. Durch den Tunnel Schänzli fahren zudem an einem durchschnittlichen Wochentag rund 69‘500 Fahrzeuge. Zum Vergleich: Am Gotthard beträgt dieser rund 17‘000 Fahrzeuge. Die aufwendige Instandsetzung des Tunnels ist aber nötig, weil dieser bereits seit rund 40 Jahren in Betrieb ist. Mit der Sanierung sollen u.a. drei Unfallschwerpunkte im Bereich der Verzweigung Hagnau behoben und der Strassenabschnitt fit gemacht werden für einen interventionsfreien Betrieb in den nächsten 15 bis 20 Jahren. Hanspeter Hofmann, Gesamtprojektleiter Schänzli, ASTRA-­Infrastrukturfiliale Zofingen, erläuterte die vorgesehenen Massnahmen am Schänzlitunnel im Detail. So wird z.B. die Ausfahrt Muttenz-Nord in Richtung Süden eine zusätzliche Spur bei der Ausfahrt erhalten und die gesamte Betriebs- und Sicherheitsausrüstung wird ersetzt. Während rund drei Jahren wird eine provisorische Verkehrsführung eine der vier Fahrspuren der A18 mit einem Bypass über das Kantonale Strassennetz führen. Diese Umlagerung wird zu Verkehrsbehinderungen führen.  Details dazu sind einerseits auf den Folien S. 26 und 27 der angefügten Präsentation ersichtlich, andererseits sind sie während der gesamten Sanierung unter http://ep-schaenzli.ch abrufbar.

 
Flankierende Massnahmen

Nebst dieser provisorischen Verkehrsführung plant der Kanton Basel-Landschaft eine ganze Reihe von flankierenden Mobilitätsmanagement-Massnahmen, um die Auswirkungen der Sanierung abzufedern. So sind u.a. Park and Ride- sowie E-Bike-Massnahmen und detaillierte Informationen zu den vorhandenen ÖV-Kapazitäten vorgesehen.

 

Beeinträchtigungen während rund drei Jahren

Insgesamt dauern die Sanierungsmassnahmen am Schänzlitunnel mit provisorischer Verkehrsführung auf der A18 rund drei Jahre. Die Bauzeit der gesamten Massnahmen rund fünf Jahre. Die Kosten der Sanierung belaufen sich auf rund 240 Millionen Franken. Nach den Referaten konnte das Publikum Fragen stellen. Dabei wurden insbesondere kritische Stimmen laut, dass keine kapazitätssteigernden Massnahmen am Schänzlitunnel vorgesehen sind. Dies wurde vom ASTRA damit begründet, dass die heutige Stausituation erst mit dem Ausbau des Rheintunnels und dem Acht-Streifen-Ausbau Hagnau-Augst verbessert wird. Vor dem Hintergrund, dass bei diesen beiden Projekten ein Realisierungshorizont von frühestens 2038 realistisch ist, müssen sich die Strassenbenützer in der Region Basel also noch geduldig zeigen, bis es auf dem Hochleistungsstrassennetz eine Entlastung gibt. Die Handelskammer setzt sich hier ein, dass kapazitätssteigernde Massnahmen möglichst rasch realisiert werden.

 

Präsentation

 Präsentation Schänzli - HKBB Informationsanlass

p1250076.jpg p1250043.jpg p1250085.jpg
p1250122.jpg p1250108.jpg p1250033.jpg 
p1250160.jpgp1250151.jpg p1250154.jpg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
     

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Kommentare

Es wurden noch keine Kommentare verfasst.

Member.HUB