Für eine nachhaltige Volkswirtschaft

07.09.2021

Frank Krysiak, Professor für Umweltökonomie an der Universität Basel, befasst sich mit der Klima- und Energiepolitik. An der Veranstaltung «Uni konkret» am 28. September erhalten Interessierte einen Einblick in die Nachhaltigkeitsforschung der Uni Basel.

Dass die Volkswirtschaft nachhaltig sein soll, davon ist Frank Krysiak, Professor für Umweltökonomie an der Universität Basel, überzeugt. «Wir müssen die Probleme der Nachhaltigkeit, auf die wir stossen, zeitnah lösen», sagt er, «beim Klimawandel haben wir viel zu lange damit gewartet.» Die Gesellschaft müsse mit den vorhandenen Ressourcen so umgehen, dass sie auch noch den folgenden Generationen zur Verfügung stehen. Krysiak forscht und lehrt an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät zur Klima- und Energiepolitik. «An der Universität Basel sind in den letzten 15 Jahren fünf Professuren im Bereich Umwelt und Energie entstanden. Wir sind eine der grössten Forschungsgruppen zu diesem Thema in der Schweiz», erläutert der Umweltökonom. In den vergangenen sieben Jahren konnten Forscherinnen und Forscher der Uni Basel im Rahmen des Innosuisse-Projekts «SCCER CREST» die ökonomischen und sozialwissenschaftlichen Aspekte der Energiewende untersuchen.

Krysiak und sein Team befassen sich unter anderem mit der Frage nach klimapolitischen Massnahmen, ob sie wirken und Investitionsanreize schaffen können. Auch die Energiepolitik beschäftigt die Forschenden: «Wir gehen der Frage nach, wie die Energiemärkte der Zukunft funktionieren», so Krysiak. Ein Beispiel: Wenn beim Strommarkt der Anteil erneuerbarer Energie steigt, gibt es wetterbedingte Schwankungen im Angebot. Um hiermit effizient umzugehen, könnte Strom in verschiedenen Qualitäten angeboten werden: «Kunden könnten für einen Teil ihres Stromkonsums kurzzeitige Abschaltungen akzeptieren und so Geld sparen», erklärt Krysiak.

Wirkung von Massnahmen vorhersagen

Sein Team ist gerade dabei, ein Projekt zum Energiekonsum von Haushalten abzuschliessen. «Kollegen haben fünf Jahre lang 5000 Menschen jährlich zu ihrem Energieverhalten befragt. Mit diesen Daten haben wir ein Modell erstellt», erläutert der Forscher. Damit können nun Auswirkungen von Informationskampagnen und anderen Massnahmen simuliert werden. «Interessant ist auch zu sehen, was passiert, wenn gar keine Massnahmen ergriffen werden», bemerkt Krysiak.

«Der Klimawandel und die Energiewende werden uns in der Forschung noch lange begleiten», ist er überzeugt. Auch Fragen der Ressourcenverteilung, der Nachhaltigkeit im generellen Sinne und der Kreislaufwirtschaft werden die Forschenden noch eine Weile beschäftigen.

Interdisziplinäre Forschung

Zur Nachhaltigkeitsforschung an der Universität Basel gehören neben der Umweltökonomie auch die Nachhaltigkeitsforschung am Department Gesellschaftswissenschaften und das Programm «MGU» (Mensch-Gesellschaft-Umwelt) am Departement Umweltwissenschaften. An der Veranstaltung «Uni konkret» können Interessierte am 28. September den Bereich der Nachhaltigkeitsforschung an der Universität Basel besuchen und einen Einblick in die Arbeit der Forscherinnen und Forscher erhalten.

 

Frank Krysiak, Professor für Umweltökonomie an der Universität Basel, ist überzeugt, dass uns der Klimawandel und die Energiewende in der Forschung noch lange begleiten werden.

Veranstaltung «Uni konkret»

Am Dienstag 28. September 2021, um 17.30 Uhr ziehen die Nachhaltigkeitsforscherin Dr. Annika Sohre und der Ökonom Prof. Dr. Frank C. Krysiak im Rahmen der Veranstaltung «Uni konkret» Bilanz. Die Veranstaltung «Uni konkret» ermöglicht es den Mitgliedern der Handelskammer beider Basel, mehr über dieses spannende Forschungsfeld zu erfahren und sich mit führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über diese Thematik auszutauschen.

Informieren Sie sich hier weiter über die Veranstaltung.

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