«Wir beginnen dort, wo andere aufhören»

21.06.2023

Menschen mit Fluchthintergrund sind einerseits für ihre Integration selbst verantwortlich, andererseits stehen auch wir als Gesellschaft in der Verantwortung, indem wir Möglichkeiten eröffnen und notwendige Hilfestellungen bieten, davon ist Mirjam Würth, Geschäftsführerin zRächtCho NWCH, überzeugt.

Frau Würth, wofür setzt sich zRächtCho NWCH ein?

«Unser Verein engagiert sich für die Integration von Geflüchteten. Wir fördern die wirtschaftliche und soziale Eingliederung von Menschen mit Fluchthintergrund – und beginnen dort, wo andere aufhören. Wir wollen diese Menschen ermutigen und befähigen, damit sie eine faire Chance erhalten, integraler Teil unserer Gesellschaft zu werden. Integration gelingt, wenn Geflüchtete die Möglichkeit erhalten, unsere Landessprache zu sprechen und Menschen aus ihrer neuen Umgebung persönlich kennenlernen».

Was braucht es für eine erfolgreiche Integration?

«Für eine erfolgreiche, nachhaltige Integration braucht es zwei Kernvoraussetzungen: sowohl einen guten Kontakt zwischen den Geflüchteten und der lokalen Bevölkerung als auch eine frühe Aktivierung und zielgerechte Aktivitäten. Deshalb ist es unser Ziel, Geflüchtete sowohl an unsere gesellschaftlichen Strukturen heranzuführen als auch ihnen einen Einstieg in den Schweizer Arbeitsmarkt zu ermöglichen».

Wie erreichen Sie dies?

«Wir bieten verschiedene Programme und Projekte an. Geflüchtete können sich in unseren Kursen und Coaching-Angeboten auf die Arbeitswelt und das Alltagsleben der Schweiz vorbereiten und werden in Ausbildungs- oder Arbeitsstellen vermittelt. Jedes dieser Angebote folgt konkreten Leistungs- und Wirkungszielen, und ist von den Kantonen Baselland, Aargau und Solothurn akkreditiert. Neben den gezielten Coaching-Angeboten und der schulischen und administrativen Begleitung möchte ich sowohl das Partnerschaftsprogramm für Unternehmen als auch das Tandem-Programm für Freiwillige besonders hervorheben».

Mirjam Würth «Uns ist es ein grosses Anliegen, Geflüchtete sowohl an unsere gesellschaftlichen Strukturen heranzuführen als auch ihnen einen Einstieg in den Schweizer Arbeitsmarkt zu ermöglichen» betont Mirjam Würth, Geschäftsführerin Verein zRächtCho NWCH.
Was zeichnet diese beiden Programme aus?

«Unser Partnerschaftsprogramm richtet sich an Unternehmen in der Region und bietet diesen die Möglichkeit, ganz gezielt zu unterstützen. Grundlage des Partnerschaftsprogramm ist eine enge, partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen zRächtCho NWCH und dem Unternehmen, das mit diesem sozialen Engagement auch einen deutlichen Schritt über die Beschäftigung und Ausbildung Geflüchteter hinaus geht. Bei unserem Tandemprogramm zählen wir auf die Mithilfe von lokalen Freiwilligen. Hier vermitteln wir eine «Eins-zu-Eins»-Begleitung von Menschen mit Fluchthintergrund durch ansässige, einheimische Menschen. Ziel ist es, den Teilnehmenden die lokale Kultur näher zu bringen, Hilfestellung im Alltag zu ermöglichen und die Vernetzung in der Bevölkerung zu verbessern»

Wo können sich Interessierte melden?

«Sie erreichen uns jederzeit unter kontakt@zraechtcho.ch. Zudem würden wir uns freuen, Sie an einem Unternehmertreffen der Handelskammer beider Basel, wo wir uns kurz vorstellen dürfen, persönlich kennenzulernen. Wir freuen uns darauf, ihre Fragen zu beantworten und die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit aufzuzeigen».

 

Der Verein zRächtCho NWCH wurde 2018 gegründet als nicht-profitorientierter Dachverband von lokalen, zivilgesellschaftlichen Volontärorganisationen der Nordwestschweiz. Die Geschäftsstelle ist am Gallenweg 8 in Pratteln.

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