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Plakativ und                                 International abgestimmte Lösung statt
 überzeugend –                                extreme Forderungen
 die Abstimmungs­
 kampagnen                                    Die internationalen Wirtschaftsbeziehungen standen bei der extremen
 der Handelskammer                            Unternehmens­Verantwortungs­Initiative im Zentrum. Diese forderte,
 beider Basel.
                                              dass kleine wie grosse Schweizer Unternehmen künftig in der Schweiz
                                              auch für das Fehlverhalten ausländischer Geschäftspartner haften sol­
                                              len – was weltweit kein anderes Land seinen Unternehmen aufbürdet.


                         «WIR HABEN ALLE DREI                                Gerade in der Region Basel, wo die
                                                                             orangen Fahnen der Befürworter
                        KAMPAGNEN FÜR DIE                                    seit Monaten an den Fenstern weh­

              UNTERNEHMEN UNSERER                                            ten und viele der Wirtschaft skep­
                                                                             tisch gegenüberstehen, gestaltete
                       REGION GEWONNEN.»                                     sich der Abstimmungskampf sehr
                                                                             herausfordernd. Wir haben des­
                                                                             halb Inhaber von KMUs zu Wort
                                              kommen lassen, die anschaulich schilderten, was diese radikale Initiative
 «Rund 150 Personen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik kämpften   für weitreichende Konsequenzen für ihr Unternehmen hätte. «Wir sind
 schliesslich mit uns gegen diese schädliche Initiative. Wir waren erleich­  froh, hat die Schweiz diese schädliche Initiative schliesslich abgelehnt.
 tert, dass diese schweizweit und mit 74,6 Prozent in Basel­Stadt und   Nun kommt automatisch der Gegenvorschlag zum Tragen, der eine Basis
 61,4 Pro zent in Baselland sehr deutlich abgelehnt wurde», zeigt sich   für eine international   ab gestimmte und angemessene Regulierung
 Kampagnenleiterin Tamara Alu erfreut.        schafft», konkretisiert  Martin Dätwyler.


 Zeit zum Luftholen blieb allerdings kaum, denn zwei weitere Abstim­  Unter wirtschaftskomitee.ch setzen wir uns für einen starken Wirt­
 mungen, die für unsere Wirtschaft entscheidend sind, folgten bereits im   schaftsstandort beider Basel ein. Informieren Sie sich auf unserer Platt­
 November.                                    form zu aktuellen Vorlagen, über die wir abstimmen.


 Ein Gewinn für den Hafen, für Basel und für die Umwelt
 «Jede Abstimmung erfordert
 Ein effizienter Hafenbetrieb ist zentral für die Logistik, eine unserer Leit­
 ein durchdachtes Konzept,
 branchen und grosse Arbeitgeberin der Exportregion Basel. Die Schwei­
 überzeugende Argumente und
 zerischen Rheinhäfen bilden einen Knotenpunkt auf der wichtigen euro­
 innovative Massnahmen.
 päischen Güterverkehrsachse Rotterdam–Genua und sichern der Schweiz
 Dass wir 2020 gleich drei Ab-
 den Meeranschluss. «Ein moderner, trimodaler Warenumschlag – zu Was­
 stimmungen gewonnen  haben,
 ser, per Bahn und Strasse – stärkt die Vernetzung der Schweiz mit der
 spornt uns an, uns weiter-
 Welt und schafft nachhaltige und effiziente Lösungen für den Logistik­
 hin mit engagierten Kampag-
 standort Basel», so Handelskammer­Direktor Martin Dätwyler. Der Bau
 nen für die Unternehmen
 des Hafen beckens 3 macht dies erst möglich.
   unserer Region einzusetzen.»
 TAMARA ALU  Doch gegen das Projekt hat sich eine vielfältige, starke Gegnerschaft
 Leiterin Kampagnen    formiert. Wir haben deshalb mit überzeugenden Argumenten dargelegt,
 dass der Bau eines dritten Hafenbeckens nicht nur einen Gewinn für den
 Hafen, sondern auch für Basel und die Umwelt darstellt. Denn das neue
 Hafenbecken spielt attraktiven Lebensraum am Rhein frei und trägt dank
  zum Klimaschutz bei.
 weniger Lastwagenfahrten und somit weniger CO 2
 «Wir haben die Basler Stimmberechtigten mit diesem Dreiklang über­
 zeugt, denn sie haben dem Bau eines dritten Hafenbeckens mit 57 Pro­
 zent zugestimmt», freut sich Martin Dätwyler.



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