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STEUERN SENKEN
 An unserem  Fachkongress «Zone Zukunft»
   erarbeiteten wir  gemeinsam mit Mut und
   Pragmatismus  Lösungen für  einfacheres   Attraktive Steuern bleiben ein entscheidender Standortfaktor für Unterneh­
 Bauen und eine sinnvolle Raumentwicklung.
               men. Im aktuellen Umfeld gewinnen die Einkommenssteuern im interna­
               tionalen Wettbewerb bei der Rekrutierung von Fachkräften an Bedeutung.

               OECD-Steuerreform clever umsetzen
               Durch die Einführung der OECD­Mindeststeuer verschlechtern sich die Rah­
               menbedingungen am Wirtschaftsstandort Basel. Unternehmen ab einem
 RAUM FÜR DIE WIRTSCHAFT  arbeit, die verschiedenen Stakeholder müssen bereits   Umsatz von 750 Millionen Euro müssen künftig höhere Gewinnsteuern
               als bisher bezahlen. Um die Standortattraktivität zu erhalten, sind deshalb
 früher für ein gemeinsames Commitment einbezogen
 Ein komplexes Regelwerk, zunehmende Bauvorschrif­  zwingend Massnahmen erforderlich. In Basel­Stadt machte der Regierungs­
 werden. Damit sich Investitionen lohnen, sind Balance
 ten und langwierige Planungsverfahren hemmen das   rat mit dem «Basler Standortpaket» konkrete Vorschläge, wie er die Mindest­
 24  und Verlässlichkeit in den Projekten und in den Pro­                                                          25
 Bauen und Entwickeln. Und das in unserer prosperie­  steuer umsetzen und unseren Standort weiterhin attraktiv halten will.
 zessen wichtig. Und letztlich ist auch Mut gefragt – Mut
 renden und wachsenden Wirtschaftsregion. Eine ver­
 zum Pragmatismus, damit in unserer Region wieder
 passte Chance, wie die Studie von Sotomo im Auftrag   Geeinte Stimme der Wirtschaft
 gebaut  und entwickelt  und das volle Raumentwick­
 unserer Initiative «Basel vorwärts» zeigt (siehe auch   Um die Auswirkungen auf unsere Wirtschaft besser abzuschätzen, haben
 lungspotenzial ausgeschöpft werden kann.
 S. 6). Mit vereinten Kräften haben wir nicht nur die   wir vertiefende Gespräche mit betroffenen Unternehmen geführt. So konn­
 Problemzonen in der Raumentwicklung ermittelt, son­  ten wir die Vor­ und Nachteile des «Basler Standortpakets» besser abschät­
 dern vor allem an Lösungen gearbeitet. Denn Wirtschaft   Logistik braucht Flächen  zen und daraus für die Beratung in der zuständigen
 Flächen für die Wirtschaft sind rar – vor allem jene an
 braucht Raum.   «MIT DEN MEHREINNAHMEN                       parlamentarischen  Kommission schlagkräftige Argu­
 guter Lage im urbanen Raum. Das spürt insbesondere
                                                              mente entwickeln. Damit haben wir erreicht, dass der
 die Logistik­ und Transportbranche, die sehr spezi­  AUS DER OECD-MINDEST-
 Zone Zukunft – mit Mut und Pragmatismus                      Regierungsrat einen grösseren finanziellen Spielraum
 fische Anforderungen an den Standort sowie an die
 Um die Knoten in der Raumplanung zu lösen, stand   STEUER DIE INNOVATIONS-   erhält, um die Fonds zu äufnen, und dass dank der
 Grösse und Beschaffenheit einer Fläche hat. Umso
 unser dritter Fachkongress «Zone Zukunft» zur Raum­          Erweiterung mehr Unternehmen davon profitieren.
 wichtiger ist es, im Umgang mit diesen raren Flächen   KRAFT STÄRKEN.»
 entwicklung ganz im Zeichen von «Genug der Lage­             Das zeigt: Eine geeinte Stimme der betroffenen Unter­
 die richtige Strategie zu verfolgen. Um ein konkretes
 analyse, nun müssen Lösungen zu den erkannten Prob­         nehmen ist entscheidend, auch um die Vorlage im Sinn
 Bild darüber zu erhalten, auf welchen Flächen welche
 lemen her!». Rund 200 Gäste folgten diesem Aufruf und   unserer Wirtschaft und damit des gesamten Standortes bei der Debatte im
 Logistikprozesse stattfinden, wie wichtig die einzelnen
 entwickelten in Workshops, gemeinsam mit Expertin­  Grossen Rat 2025 durchzubringen.
 Flächen sind und wie sie im Gesamtsystem zusammen­
 nen und Experten, engagiert konkrete Ideen, wie Wirt­
 hängen, starteten wir eine Umfrage als Basis für eine   «
 schaft, Gesellschaft und bauliche Entwicklung besser   Einkommenssteuern senken
 Studie, die das Fundament für eine trinationale Logistik­
 in Einklang gebracht werden können. Dabei zeigte sich,   Um als Wohnstandort für dringend gesuchte Fachkräfte attraktiv zu sein,
 flächenstrategie bildet. Ziel ist es, neben dem aktuellen
 dass Lösungen nicht so einfach zu identifizieren sind   ist eine moderate Steuerbelastung ein wichtiger Faktor. Der Kanton Basel­
 Bestand insbesondere auch die zukünftigen Anforde­
 wie Probleme. Doch die Teilnehmenden waren sich   Landschaft bewegt sich bei der Steuerbelastung für natürliche Personen
 rungen in der trinationalen Agglomeration zu prognos­
   einig: Es braucht mehr interdisziplinäre Zusammen­  im schweizweiten Standortwettbewerb aber nach wie vor auf den hinte­
 tizieren. Unser gemeinsames Projekt mit AGGLO Basel
                                              ren Rängen. Auch in Basel­Stadt besteht Handlungsbedarf.
 wird von der Rapp AG umgesetzt und von regionalen
 Partnern wie den Kantonen Basel­Stadt und Basel­Land­
                                              Handelskammer­Direktor Martin Dätwyler hat deshalb einen Vorstoss im
 schaft, der Industrie­ und Handelskammer Hochrhein­
 #NACHHALTIGE   Bodensee, dem Regionalverband Hochrhein­Bodensee,   Landrat eingereicht, der im November mit grossem Mehr überwiesen
    IMPULSE  der Saint­Louis Agglomération sowie der CCI Alsace   wurde. Darin fordern wir, dass die Einkommenssteuerreform mit auf­
                                              schiebenden Bedingungen oder gestaffelt eingeführt wird. Dies erlaubt
 Eurométropole breit unterstützt.
 Mit unserer Beitragsserie holen wir das      eine verantwortungsvolle Umsetzung der Einkommenssteuerreform unter
                                              Berücksichtigung der finanziellen Möglichkeiten des Kantons. In  Basel­
   Engagement unserer Mitglieder vor den   Wir ebnen den Weg für eine wirtschaftsorientierte
   Vorhang. Erfahren Sie, was die Wirtschaft in   Raumentwicklung.  Stadt sind ebenfalls Vorstösse hängig, für die wir uns stark machen. Wir
 der Region Basel unternimmt, um einen        bleiben bei den Einkommenssteuern in den beiden Basel weiterhin für
                                              Sie am Ball.
   Beitrag zur öko nomischen, ökologischen und   UNSER BEITRAG
 Mehr dazu  sozialen Nachhaltigkeit zu leisten.  ZUM SDG



                                                                          Wir nehmen Einfluss für Sie | Jahresbericht 2024
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