Stellungnahme zur Einreichung einer Standesinitiative betreffend die Digitalisierung des Schweizer Gesundheitswesens vorantreiben - Datenbasiertes Ökosystem Forschung und Gesellschaft entwickeln

07.01.2022

Betrifft: Traktandum 109 der Grossratssitzung vom 12. und 19. Januar 2022. Geschäft Nr. 21.5491 Antrag Erich Bucher und Konsorten auf Einreichung einer Standesinitiative betreffend die Digitalisierung des Schweizer Gesundheitswesens vorantreiben – datenbasiertes Ökosystem für Forschung und Gesellschaft entwickeln

Anliegen

Wir bitten Sie, geschätzte Grossrätinnen und Grossräte, den Antrag Erich Bucher und Konsorten auf Einreichung einer Standesinitiative betreffend «die Digitalisierung des Schweizer Gesundheitswesens vorantreiben - datenbasiertes Ökosystem für Forschung und Gesellschaft entwickeln» gutzuheissen und dem Antrag des Regierungsrates des Kantons Basel-Stadt zu folgen.

Begründung

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens muss jetzt entschlossen und rasch vorangetrieben werden, damit die datenbasierte Gesundheitswirtschaft Realität werden kann. Mit der Standesinitiative weisen wir bei den eidgenössischen Räten mit Nachdruck auf die speziellen Bedürfnisse unserer Life Sciences-Region hin. Denn die Life Sciences-Industrie erwirtschaftet für die Region Basel über ein Drittel der gesamten regionalen Wertschöpfung und beschäftigt über 32'000 Erwerbstätige in der Region. Die Life Sciences-Region Basel verliert an Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft, wenn die Schweiz die Herausforderungen nicht meistert und die Digitalisierung im Gesundheitswesen nicht vorantreibt. Daten gewinnen an Bedeutung – auch in den Life Sciences. Das wachsende Wissen, neue Technologien, aber vor allem das intelligente Nutzen von Gesundheitsdaten erlauben eine bessere Gesundheitsversorgung zu tieferen Kosten für die Gesellschaft. Die Forschung und Entwicklung kann effizienter betrieben und der Zugang zu neuen Therapien für Patientinnen und Patienten beschleunigt werden. Noch nie sind so viele Gesundheitsdaten weltweit generiert worden. Die Daten verdoppeln sich heutzutage gemäss IBM alle 73 Tage. Für Innovationen im Life Sciences-Bereich wird es immer wichtiger, gesundheitsbezogene Daten zu nutzen. Investitionen in Geschäftsbereiche und Unternehmen, die im Digital Health Bereich tätig sind, nehmen weltweit zu. Eine Entwicklung, die auch die Life Sciences-Industrie der Region Basel mitmachen will und muss, wenn sie – und damit auch unser Standort und ein Zugpferd der Schweizer Volkswirtschaft – den Ruf als weltweit führend erhalten will. Eine von der Life Sciences Cluster Basel in Auftrag gegebene Standortbestimmung zur datenbasierten Gesundheitswirtschaft in der Schweiz kommt jedoch zum Ergebnis, dass die Schweiz den Weg zur datenbasierten  Gesundheitswirtschaft noch viel zu zögerlich beschreitet. Die Bemühungen sind fragmentiert und die Mühlen auf staatlicher Ebene mahlen zu langsam.

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