Der Gundelitunnel ist sinnvoll und nötig

06.01.2016

Heute steht im Grossen Rat der Anzug betreffend «Verzicht auf den Gundelitunnel» auf der Traktandenliste. Dieser verlangt von der Regierung, zu prüfen, ob endgültig auf das Projekt Gundelitunnel verzichtet und beim Bund die Streichung aus dem Netzbeschluss beantragt werden kann. Ein verkehrs- und finanzpolitischer Unsinn, findet die Handelskammer.

Das Hochleistungsstrassennetz in der Region Basel ist bereits heute überlastet. Eine Lösung des Problems ist nur durch den Ausbau der Infrastrukturen erreichbar. Dass der Gundelitunnel als Teil einer Ringlösung funktional einen grossen Nutzen zur Verflüssigung des Verkehrs und der Erreichbarkeit bringt, ist unbestritten. Er entlastet auch das Gundeldinger Quartier von Schadstoffeinwirkungen, wie dem «Aktionsplan gesunde Luft in Wohnquartieren im Kanton Basel-Stadt» zu entnehmen ist. «Der Gundelitunnel ist deshalb aus verkehrstechnischen wie aus lufthygienischen Überlegungen zu realisieren», ist Martin Dätwyler, stv. Direktor der Handelskammer beider Basel, überzeugt.

Der Gundelitunnel ist Teil des Netzbeschlusses des Bundes von 1960. Das bedeutet, dass der Bund zwei Drittel der Kosten übernehmen wird. Diese Finanzierungszusage jetzt aus den Händen zu geben, macht keinen Sinn. «Sollte der Gundelitunnel von den Projektanforderungen her veraltet sein, ist es an den Regierungen von Basel-Stadt und Basel-Landschaft, diesen verkehrstechnisch wieder fit zu machen und auf andere Verkehrsprojekte abzustimmen», so Dätwyler weiter. Das ASTRA sieht den Nutzen des Gundelitunnels ebenfalls. Schon mehrfach hat es den Kanton Basel-Stadt aufgefordert, mit der Realisierung zu beginnen. 

Insbesondere ist der Gundelitunnel Teil einer stadtnahen Tangente. Dem ersten Teil dieser Tangente, dem Zubringer Allschwil, hat die Bevölkerung des Kantons Basel-Landschaft bereits am 8. März 2015 zugestimmt. «Das Nein zu ELBA am 8. November 2015 war kein Votum gegen eine stadtnahe Tangente, sondern gegen die fehlende Finanzierung. Die Realisierung der stadtnahen Tangente ist deshalb weiterhin zu verfolgen», so Dätwyler. Die Region Basel ist auf funktionierende grenzüberschreitende Verkehrsinfrastrukturen angewiesen. Der Gundelitunnel ist eine dieser Infrastrukturen. Deshalb darf er nicht gestrichen werden.

 

Medienmitteilung

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