Österreichs Arbeits- und Wirtschaftsminister im Austausch mit regionaler Wirtschaft

04.04.2023

Wirtschaft verbindet – auf Einladung der Handelskammer beider Basel traf sich Österreichs Arbeits- und Wirtschaftsminister Prof. Dr. Martin Kocher mit Vertreterinnen und Vertretern der regionalen Schweizer Wirtschaft zum Austausch in Basel. Im Fokus standen die Beziehung zwischen der Schweiz und der EU, aktuelle wirtschaftliche Herausforderungen sowie der Life Sciences Cluster Basel als Best Practice-Modell.

Seit Juli 2022 ist Prof. Dr. Martin Kocher Österreichs Arbeits- und Wirtschaftsminister. Auf Einladung der Handelskammer beider Basel traf sich der höchste Wirtschaftspolitiker Österreichs heute mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Wirtschaft zum Meinungs- und Erfahrungsaustausch in Basel. Im Zentrum der Gespräche standen die Beziehung zwischen der Schweiz und der EU, aktuelle wirtschaftliche Herausforderungen sowie der Life Sciences Cluster Basel als Best Practice-Modell.

«Die Schweiz pflegt zu Österreich gute wirtschaftliche Beziehungen», betont Elisabeth Schneider-Schneiter, Präsidentin Handelskammer beider Basel, im Anschluss an das Treffen. Die starken partnerschaftlichen Bande gelte es vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen weiter zu stärken. «Die Schweiz und Österreich stehen vor ähnlichen Herausforderungen: Ob der demografische Wandel, ein drohender Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel, die Energiekrise, die allgemeine Teuerung und fragile Lieferketten – die geopolitischen Entwicklungen und die gesellschaftlichen Veränderungen fordern unsere Wirtschaftsstandorte. Wir wollen uns daher noch enger austauschen und zusammenarbeiten», so Schneider-Schneiter.

Bilaterale als Basis für Zusammenarbeit
Österreich sei auch ein wichtiger Partner, wenn es darum geht, die Beziehungen zur EU als wichtigste Handelspartnerin der Schweiz zu stärken. So exportiert die Region Basel als bedeutendster Logistik-Hub der Schweiz rund 100 Milliarden Franken jährlich an Gütern. Und gut ein Drittel der wertmässigen Ein- und Ausfuhren gehen über die Region als Tor zur Schweiz.

«Die schweizerische und die österreichische Wirtschaft sind eng miteinander verwoben. So haben einige Schweizer Firmen Niederlassungen in Österreich. Diese Beziehungen müssen auf soliden bilateralen Fundamenten stehen. Das ist die Basis für den Erfolg der schweizerischen und österreichischen Unternehmen», betont Arbeits- und Wirtschaftsminister Kocher. «Österreich setzt sich daher für zielorientierte Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU ein. Es ist wichtig, dass wir endlich eine Lösung finden, was die zukünftigen Beziehungen mit der Schweiz betrifft. Nur so können wertvolle Kooperationen wie in der Forschungsförderung wieder aufgenommen werden.»

Um innovativ und wettbewerbsfähig zu bleiben, ist neben einem reibungslosen Zugang zum EU-Forschungsprogramm der Zugriff auf die besten Talente entscheidend. Doch auch aufgrund der besonderen geografischen Lage der Region Basel sei die Personenfreizügigkeit ein Kernstück im Europadossier, so Schneider-Schneiter: «In unserer trinationalen Region Basel leben und arbeiten wir über die Grenzen hinweg. Rund 60'000 Grenzgängerinnen und Grenzgänger pendeln täglich in die Region Basel.»

Gruppenfoto vom Arbeitstreffen Trafen sich heute zum Austausch: Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher, Präsidentin Elisabeth Schneider-Schneiter, Österreichische Botschafterin Dr. Maria Rotheiser-Scotti, Direktor Martin Dätwyler, Ultra Brag-CEO Thomas Knopf, Novartis-Länderpräsident Dr. Matthias Leuenberger, Bühlmann Laboratories-CEO Dr. Thomas Hafen, Gabriela Güntherodt, Biotech Sector Leader Switzerland/Europe West Ernst & Young, Carol Woertz, Geschäftsführerin Woertz AG, Oliver Zwemmer, UBS AG, CAMAG-CEO Dr. Markus Wyss. Fotocredit: Enzo Holey

Life Sciences Cluster Basel als Best Practice
Kocher warf bei seinem Arbeitsbesuch in Basel auch einen Blick hinter die Kulissen der Life Sciences-Industrie, besuchte Life Sciences-Unternehmen und lernte den Life Sciences Cluster Basel kennen. Dieser Initiative der Handelskammer beider Basel gehören namhafte Unternehmen der Branche an. Ziel des Clusters ist es, die Interessen dieser Leitindustrie der Region zu vertreten. Immerhin erwirtschaftet die Branche ein Drittel der regionalen Gesamtwertschöpfung. Dies entspricht 25,6 Milliarden Franken. Mit über 32'000 Erwerbstätigen stellen die rund 800 Life Sciences-Unternehmen zudem über sieben Prozent der Gesamtbeschäftigten in der Region. «Auch in Österreich sind die Life Sciences-Unternehmen von grosser wirtschaftlicher Relevanz und sichern über 60'000 Arbeitsplätze. Der Life Sciences-Hub der Region Basel ist weltweit führend und der Branchencluster der Handelskammer hat Vorbildfunktion für uns», betont Kocher.

Herausforderungen gemeinsam meistern
«Die Wirtschaft verbindet Österreich und die Schweiz. Ein enger Austausch und stabile bilaterale Beziehungen bereichern unsere Länder und tragen im Europadossier wesentlich dazu bei, die Herausforderungen der Zeit zu meistern», bedankt sich Elisabeth Schneider-Schneiter abschliessend bei Arbeits- und Wirtschaftsminister Kocher für den Austausch.

Gruppenfoto Minister Kocher Elisabeth Schneider-Schneiter, Präsidentin Handelskammer beider Basel, Österreichs Arbeits- und Wirtschaftsminister Prof. Dr. Martin Kocher, Dr. Maria Rotheiser-Scotti, Österreichische Botschafterin in der Schweiz, und Martin Dätwyler, Direktor Handelskammer beider Basel beim Arbeitstreffen in Basel. Fotocredit: Handelskammer beider Basel

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