Durchbruch nach 70 Jahren Forschung

22.01.2019

Nach rund 70 Jahren intensiver Forschungsarbeit ist dem Swiss Tropical and Public Health Institute in Basel (TPH) im Bereich der Schlafkrankheit ein historischer Durchbruch geglückt: Das Medikament Fexinidazol erhielt die «positive opinion» von der EU-Arzneimittelbehörde und kurz darauf die Zulassung in der Demokratischen Republik Kongo. Das Beispiel zeigt, Forschung braucht häufig einen langen Atem. 

Das Medikament Fexinidazol wurde vom Swiss Tropical and Public Health Institute in Basel entscheidend mitentwickelt. Es ist das erste nur-orale Mittel, das sich als wirksam gegen beide Phasen der Schlafkrankheit zeigt und erheblich weniger starke Nebenwirkungen aufzeigt als die bisherigen Therapien. Damit hofft man, die Schlafkrankheit praktisch eliminieren zu können.

Forschung braucht viel Geduld, Rückschläge müssen verkraftet werden. «Der jüngste Erfolg ist vor allem der guten Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Akteuren zu verdanken. Beispielsweise mit der Organisation DNDi, Drugs for Neglected Diseases initiative, eine unabhängige, gemeinnützigen Initiative für die Entwicklung von Medikamenten gegen vernachlässigte Krankheiten. Oder Dank der Zusammenarbeit mit der französischen Firma Sanofi, die das Medikament herstellt und gratis liefert»,  sagt Pharmakologe Prof. Christian Burri, Leiter dieser Forschungsarbeiten am Swiss TPH.

Assoziiert mit der Universität Basel, verbindet das Swiss TPH Forschung, Dienstleistungen und Lehre und Ausbildung auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene. Von dieser Verbindung profitieren sowohl das TPH wie auch die Universität. Diese beteiligt sich am Budget des TPH.

Ifakara (Tanganyika), das Labor des Schweizerischen Tropeninstituts. Leere Benzinbehälter zur Lagerung von Tsetse-Fliegenkäfigen, ein Termitenstock und der Arbeitsplatz von Prof. Geigy. Im Hintergrund das Labor mit Chemikalien; Assistent R. Alfredi und R. Geigy. Copyright: Swiss TPH

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