Junge Talente für Molekularbiologie begeistern

15.05.2019

Die Universität Basel führt diesen Sommer erstmals die «Basel Summer Science Academy» durch, die sich an talentierte Gymnasiastinnen und Gymnasiasten aus Basel-Stadt und Basel-Landschaft richtet.

Rund zwei Dutzend Gymnasiastinnen und Gymnasiasten erhalten in den Sommerferien an der Universität Basel einen Einblick in die riesige und unsichtbare mikrobielle Welt. Während zweier Wochen können sie am Biozentrum erstmals an der «Basel Summer Science Academy» teilnehmen, die sich an talentierte Gymnasiastinnen und Gymnasiasten aus Basel-Stadt und Baselland richtet. Pro Gymnasium können zwei Personen teilnehmen. Ein hochkarätiges Forscherteam des Biozentrums wird die Jugendlichen betreuen und ihnen Einblicke in die Laborforschung und ihren Einsatz in Wissenschaft und Industrie ermöglichen. «Wir möchten bei den Gymnasiastinnen und Gymnasiasten rechtzeitig das Interesse an Molekularbiologie wecken», erläutert Prof. Dr. Christoph Handschin vom Biozentrum der Universität Basel. «Der Bedarf an Mikrobiologinnen und Mikrobiologen ist in der Region Basel gross. Wir bilden ja nicht nur Arbeitskräfte für die Uni, sondern auch für die Industrie aus.»

Ein Beitrag an aktuelle Forschung

Die Schülerinnen und Schüler werden sich mit so genannten Bakteriophagen beschäftigen, also Viren von Bakterien, die im Rhein leben. Die Laborarbeit beinhaltet umfangreiche Labor- und Feldversuche sowie grundlegende Techniken der DNA-Sequenzierung einschliesslich des Einsatzes von Elektronenmikroskopen. «Die Erkenntnisse der Gymnasiastinnen und Gymnasiasten sind ein wichtiger Beitrag an die aktuelle Forschung», betont Christoph Handschin. «Es sind noch lange nicht alle Phagen entdeckt. Wenn eine Schülerin oder ein Schüler eine neue Art entdeckt, kann sie oder er dem Phagen einen Namen geben», verspricht er.

Schülerinnen und Schüler forschen an der Universität Basel. Copyright: Universität Basel, Peter Schnetz
 

Einblick in die Industrie erhalten

Neben der Forschungsarbeit erwarten die Jugendlichen Museumsbesuche, diverse Besichtigungen und weitere Aktivitäten. «Wir möchten den Schülerinnen und Schülern nicht nur die Laborarbeit zeigen, sondern bei ihnen auch einen Teamspirit wecken», erläutert Matthias Geering, Leiter Kommunikation & Marketing an der Universität Basel. «Dank unseren Partnern aus der Industrie bekommen die Schülerinnen und Schüler auch einen Einblick, wie die Universität mit der ansässigen Life Sciences-Industrie zusammenarbeitet.»

Die 18-jährige Nathalie Galvano hat sich für die Sommerakademie angemeldet. Sie besucht das Gymnasium Muttenz, hat als Schwerpunkt Biologie und macht in einem Jahr die Matur. Ein Studium der Molekularbiologie wäre für sie denkbar, obwohl sie sich auch für ein Medizinstudium interessieren würde. «Ich freue mich darauf, an der Uni Basel auch einen Einblick in die Industrie der Region Basel zu erhalten. Zudem bin ich schon auf das Arbeiten im Labor gespannt», erläutert sie ihre Motivation.

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