SDG 9

Wirtschaft macht sich fit für KI

25.04.2024

Künstliche Intelligenz (KI) wird die Wirtschaft und Gesellschaft verändern. Damit die Region Schritt halten kann, erarbeitete die Trägerschaft der Initiative «be-digital basel» der Handelskammer beider Basel eine Road Map. Wie unsere Region den Anschluss an KI schafft und welche Herausforderungen und Chancen diese Schlüsseltechnologie bietet, diskutierten rund 150 Entscheidungsträgerinnen und -träger aus Wirtschaft, Hochschulen und Politik am be-digital Forum.

KI ist weit mehr als der Chatbot ChatGPT, der mit Nutzenden interagiert und Antworten auf Fragen generiert. Diese Schlüsseltechnologie wird die Digitalisierung rasant vorantreiben und die Wirtschaft sowie Gesellschaft verändern. Wie unsere Region den Anschluss schafft und welche Herausforderungen und Chancen KI bietet, diskutierten rund 150 Entscheidungsträgerinnen und -träger aus Wirtschaft, Hochschulen und Politik am be-digital Forum. Martin Dätwyler, Direktor Handelskammer beider Basel, ist überzeugt: «Für unseren Wirtschaftsstandort wird die Symbiose aus KI-Technologie und menschlicher Expertise ein Erfolgsrezept sein, um in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.»

Chancen von KI effektiv nutzen

Entscheidend für die Wirtschaft sei es, das Potenzial von KI auszuschöpfen, betont Daniel Naeff, Head of Innovation & Entrepreneurship ETH AI Center: «Unternehmen, die KI-Technologie nutzen und sich dadurch von der Konkurrenz differenzieren, bringen sich in Position, um als Sieger aus der digitalen Transformation hervorzutreten und von diesem digitalen Wandel zu profitieren.»

KI als Wachstumsmotor der Region

Um das Potential der KI in unserer Region zu erschliessen, müssen wir nicht nur Start-ups anziehen, die die Technologie entwickeln, sondern auch Bedingungen schaffen, damit die Start-ups hier bleiben und wachsen, erläutert Alexandra Beckstein, CEO und Co-Founder QAI Ventures: «Unsere Wirtschaft und Gesellschaft stehen an der Schwelle eines Wandels, dessen Ausmass heute niemand absehen kann. Mit dem Quanten-KI-Kompetenzzentrum in uptownBasel, dem ersten seiner Art in der Schweiz, schaffen wir eine Basis für diesen Wandel. Davon profitieren Industrien wie Medtech, Pharma und die Banking-Industrie ebenso wie Hochschulen und Start-ups.»

Herausforderung: fehlende Fachkräfte

Ein Problem ist der anhaltende Mangel an ICT-Arbeitskräften. Die Suche nach qualifizierten Mitarbeitenden gestalte sich in der Region Basel schwierig, erklärt Lukas Ryf, Senior Director Web Platforms Adobe Research AG: «Wir brauchen ein effektives ICT-Ökosystem, das Fachkräften die bedeutende Expertise der Region in der Digitalisierung und die attraktiven beruflichen Perspektiven aufzeigt, die die 2'000 ICT-Unternehmen hier vor Ort bieten.»

Podiumsdiskussion Am Podium diskutierten Prof. Dr. Enkelejda Miho, Professorin für Digital Life Sciences Fachhochschule Nordwestschweiz, Timm Süss, Lead AI Circle Baloise, Prof. Dr. Heiko Schuldt, Responsible Digital Society Universität Basel, und Alexandra Beckstein, CEO and Co-Founder QAI Ventures.
Mit Road Map Anschluss schaffen

Hier setzt die Initiative «be-digital» der Handelskammer beider Basel an. «Vor zwei Jahren haben wir mit der Trägerschaft eine Road Map für einen starken ICT-Standort Region Basel entwickelt, damit wir in der Region bis 2030 mehr ICT-Fachkräfte ausbilden können, eine deutlich höhere Innovations- und Start-up-Dynamik rund um digitale Technologien aufweisen und mehr Strahlkraft entwickeln, um Fachkräfte und Talente aus dem In- und Ausland anzuziehen», sagt Deborah Strub, Leiterin Cluster & Initiativen Handelskammer beider Basel.

Impulse für starken ICT-Standort gesetzt

Zahlreiche Steine sind seither ins Rollen gekommen: Die FHNW plant eine Hochschule für Informatik am Standort Basel. Die Universität Basel entwickelt einen trinationalen IT-Studiengang und der Informatik Lehrbetriebsverband (ILV) schafft neue Ressourcen, um die ICT-Berufe in der Region zu stärken. Die Forschung und Entwicklung zur Quantentechnologie im Uptown Basel und das neue AI Innovation Center in Allschwil tragen zur Strahlkraft der Region bei. «Darüber hinaus entwickeln wir einen ICT-Accelerator, der von den beiden Basler Kantonen und der Handelskammer getragen wird. Start-ups sollen nicht nur Zugang zu Investoren, sondern auch gezieltes Mentoring und Vernetzung und damit optimale Wachstumschancen erhalten», ergänzt Strub.

Deborah Strub Deborah Strub, Leiterin Cluster & Initiativen Handelskammer beider Basel, präsentierte die Road Map der Initiative «be-digital» für einen starken ICT-Standort Region Basel.
Ethik und Moral in der digitalen Zukunft

In der Diskussion um Ethik und Moral beim Einsatz von KI spielt die Initiative «Responsible Digital Society» der Universität Basel eine wichtige Rolle, die unter anderem rechtliche, psychologische und politische Konsequenzen beleuchtet. «Im Kern der Technologieentwicklung, besonders bei KI und vor allem in der Anwendung dieser Technologien, liegt eine tiefgreifende ethische Verantwortung. Wir müssen sicherstellen, dass unsere Fortschritte nicht nur innovativ, sondern auch inklusiv, fair und zum Wohle aller sind», gibt Prof. Dr. Heiko Schuldt, Responsible Digital Society Universität Basel, zu bedenken. Es gehe nicht nur darum, was KI kann, sondern darum, was sie tun sollte.

Inspiration und Know-how

Ein Highlight waren die Breakout-Sessions von ti&m, Noser Engineering und der Universität Basel. Mehrere Stationen luden während dem Apéro und Networking ein, die Möglichkeiten von KI unmittelbar zu erkunden und praktische Erfahrungen zu sammeln.

Rund 150 Entscheidungsträgerinnen und -träger aus Wirtschaft, Hochschulen und Politik erhielten am be-digital Forum spannende Einblicke in die transformative Technologie. Rund 150 Entscheidungsträgerinnen und -träger aus Wirtschaft, Hochschulen und Politik erhielten am be-digital Forum spannende Einblicke in die transformative Technologie.

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