Region Basel gewinnt an Attraktivität für Unternehmen

07.07.2020

Der neue Swiss Tax Report 2020 von KPMG zeigt: Die Region Basel hat sich mit der Annahme der AHV-Steuerreform im internationalen Wettbewerb deutlich verbessert. Klar wird aber auch: Bei den Einkommenssteuern besteht weiterhin dringender Handlungsbedarf.

Jedes Jahr zeigt der Swiss Tax Report des Wirtschaftsprüfungsunternehmens KPMG auf, wo die Schweizer Kantone im inländischen aber auch im internationalen Steuerwettbewerb stehen.

Der diesjährige Bericht stellt der Region Basel bei der Unternehmensbesteuerung ein sehr gutes Zeugnis aus. Sowohl der Kanton Basel-Stadt als auch der Kanton Basel-Landschaft haben mit der kantonalen Umsetzung der Steuervorlage 17 die Gelegenheit und ihren finanziellen Handlungsspielraum genutzt, um die steuerliche Attraktivität zu verbessern. Beide Basel haben damit einen klaren Sprung nach vorne gemacht. Aus dem Bericht wird jedoch auch ersichtlich, dass unverändert Handlungsbedarf im Bereich der Einkommenssteuern besteht. Mit der Einführung der Topverdienersteuer im Kanton Basel-Stadt hat sich der Abstand zu anderen Standorten sogar noch vergrössert.

In einer Zeit, wo die öffentlichen Haushalte durch die Covid19-Pandemie stark belastet werden, mag es auf den ersten Blick fragwürdig erscheinen, von möglichen Steuersenkungen zu sprechen. Die Finanz- und Steuerpolitik der vergangenen Jahre zeigt jedoch gerade, dass ein attraktiver Standort Steuersubstrat ins Land bringt, welches der öffentlichen Hand finanzielle Spielräume eröffnet, die sie gerade in der Krise dringend braucht.

Die Attraktivität eines Standortes definiert sich aber nicht ausschliesslich über die Höhe der Steuersätze. Der Bericht beschreibt vier Dimensionen der Standortattraktivität und zeigt auf, dass die Schweiz international vorne mitspielt. Da absehbar ist, dass der internationale Druck auf die Steuersätze und das Steuersubstrat zunehmen wird, tut unsere Region gut daran, auch auf andere Standortfaktoren ein Augenmerk zu richten und in ihre Attraktivität zu investieren.

Wirtschaftsfeindliche Initiativen schaden dem Standort

Politische Vorhaben wie die Kündigungsinitiative oder die Unternehmensverantwortungs-Initiative stellen für diese Standortattraktivität eine Gefahr dar. Die Handelskammer beider Basel wird weiterhin eine umfassende Standortpolitik verfolgen und sich an vorderster Front gegen wirtschaftsfeindliche Initiativen engagieren.

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