Digitale Schweizer Gesundheitswirtschaft muss Realität werden
Die Schweiz braucht rasch ein digitales Gesundheitswesen. Morgen berät der Landrat darüber, eine von Martin Dätwyler, Direktor Handelskammer beider Basel, initiierte Standesinitiative dazu einzureichen und den Bund so zum umgehenden Handeln aufzufordern. Damit könnte der Kanton Basel-Landschaft nachdoppeln und mit dem Kanton Basel-Stadt gleichziehen. Die Handelskammer ist mit ihrem Life Sciences Cluster Basel bereit, einen konstruktiven Beitrag zu leisten, damit eine datenbasierte Gesundheitswirtschaft rasch umgesetzt wird.
Der Landrat hat es in seiner morgigen Sitzung in der Hand, ob der Kanton Basel-Landschaft die von Martin Dätwyler, Direktor Handelskammer beider Basel, initiierte Standesinitiative «Die Digitalisierung des Schweizer Gesundheitswesens vorantreiben – datenbasiertes Ökosystem für Forschung und Gesellschaft entwickeln» nach Bern schickt. Der Kanton Basel-Stadt hat sie bereits eingereicht. Die Standesinitiativen verdeutlichen gegenüber Bundesbern, wie wichtig die Digitalisierung des Gesundheitswesens gerade für den Life Sciences Cluster Basel ist.
Zugpferd der Schweizer Volkswirtschaft
«Die Attraktivität der Life Sciences-Industrie der Region Basel – einem Zugpferd der Schweizer Volkswirtschaft – nimmt im internationalen Vergleich ab, wenn es nicht gelingt, die Digitalisierung des Gesundheitswesens in der Schweiz rasch voranzutreiben. Die Auswertung von anonymisierten Gesundheitsdaten ist zunehmend Grundvoraussetzung für die Forschung in den Life Sciences», so Martin Dätwyler, Direktor Handelskammer beider Basel. Die Life Sciences-Industrie erwirtschaftet über ein Drittel der gesamten regionalen Wertschöpfung. Zudem sind mehr als 32'000 Erwerbstätige in der Region Basel in diesen Branchen beschäftigt. «Die Schweiz verliert viel, wenn die Herausforderungen des digitalen Wandels nicht gemeistert werden», so Dätwyler.
Weg für eine digitale Gesundheitswirtschaft ebnen
«Wir haben einiges nachzuholen – wir dürfen den Anschluss nicht verlieren», doppelt Dätwyler nach. «Jetzt müssen wir die Weichen richtig stellen, denn eine datenbasierte Forschung verbessert die Vorbeugung, die Diagnostik, die Therapie und die Prognosen von Krankheiten. Die geforderten Rahmenbedingungen gilt es mit höchster Priorität und ambitioniertem Zeitplan bereitzustellen».
Die Handelskammer beider Basel ist mit ihrem Life Sciences Cluster Basel bereit und willens, in Bundesbern einen konstruktiven Beitrag zu leisten und treibt aus der Region Aktivitäten voran, damit eine datenbasierte Gesundheitswirtschaft Realität wird.
Unsere Forderungen
Die Schweiz braucht jetzt:
- eine gemeinsame Infrastruktur, mit der Gesundheitsdaten erhoben, verarbeitet, gespeichert, geteilt und auch gelöscht werden können,
- gemeinsame technische, datenschutzkonforme und ethische Standards, die regeln, wie diese Daten erfasst und strukturiert werden sollen,
- Aufklärung, Aufbau von Vertrauen und Akzeptanz eines solchen Fundaments
regulatorische Rahmenbedingungen und Anreize,
- Aus- und Weiterbildungen von Fachkräften mit starken digitalen Kompetenzen
eine nachhaltige Finanzierung und Investitionen in die Digitalisierung des Gesundheitswesens.
