«Ein Meilenstein für Basel»

21.09.2020

Andreas Burckhardt, Verwaltungsratspräsident der Baloise-Gruppe, über die Eröffnung des Baloise Park, den Standort Basel und die Verbindung des Unternehmens zur Kunst.

Herr Burckhardt, Sie weihten kürzlich den Baloise Park ein. Was ging Ihnen an diesem Tag durch den Kopf?

Es war ein Gefühl aus Freude und Erleichterung. Erleichterung darüber, dass wir in den rund fünf Jahren des Rückbaus der alten Gebäude und des Baus der drei neuen Gebäude keinen schweren Bauunfall zu verzeichnen hatten. Das ist nicht selbstverständlich bei einer so grossen Baustelle. Das zeigt mir, dass auf der Baustelle von allen Beteiligten sorgfältig gearbeitet wurde. Ich spüre aber auch eine grosse Freude. Die von der Baloise selbst genutzten Gebäude spiegeln auch die Firmenkultur. Der Baloise Park markiert für die Baloise als Unternehmen, aber auch für die Stadt einen Meilenstein. In einer Zeit wie dieser stehen die Gebäude auch für sowas wie Aufbruch.

Ein starkes Zeichen für Basel. Wieso investieren Sie in diesen Standort?

Unser Unternehmen ist in der Region als Unternehmen und über die Mitarbeitenden stark verwurzelt. Nicht nur tragen wir den Namen der Stadt, auch mehr als die Hälfte der knapp 4000 Mitarbeitenden der Baloise in der Schweiz, wohnt und arbeitet in der Region Basel. Der Baloise Park mit seinem Angebot für Drittmieter ist aber nicht zuletzt auch ein Investment. Wir sind dabei überzeugt, dass Basel als Stadt sowie die Lage am Bahnhof als Standort auch künftig attraktiv sein wird und Zukunft hat, wenn Basel sich für Unternehmen und Eigentümer positiv entwickeln will.

Was war Ihnen beim neuen Konzernsitz der Baloise Group besonders wichtig?

Wir wollten in erster Linie Raum für Begegnungen schaffen. Der grosse öffentliche Platz ist ein einladendes Eingangstor zum neu gestalteten Aeschengraben. Raum für unsere Mitarbeitenden, mit offenen und modernen Bürolandschaften, welche gerade der informellen Kommunikation und den sozialen Kontakten einen grossen Stellenwert einräumen. Hier zeigt uns die Corona-Krise, dass der Arbeitsplatz in Zukunft noch mehr Wert auf den sozialen Austausch legen muss. Schliesslich war uns wichtig, im Gebäude und im Kunstforum, Raum für Kunst zu schaffen.

© Dominik Plüss © Dominik Plüss

Die Baloise setzte schon früher architektonische Akzente in Basel. Wie reiht sich der Baloise Park in diese Tradition ein?

Die Architektur verschiedener Gebäude, welche als Sitz der Baloise und ihrer Gesellschaften dienen, manifestieren auch die Beziehung zur Stadt. So prägen zum Beispiel das Gebäude der ehemaligen Börse oder das Turmhaus, beide am Aeschenplatz, heute noch das Stadtbild. Der Baloise Park steht gegenüber der alten Areal Überbauung auch für mehr Offenheit. Das Hochhaus setzt städtebauliche Akzente und der neugeschaffene Platz verbinden die angrenzenden öffentlichen Räume wie der Centralbahnplatz und die Elisabethenanlage, während die beiden Bürokomplexe in ihrem inneren und im äusseren Erscheinungsbild für Offenheit und Flexibilität stehen.

Die Baloise hat eine grosse, stattliche Kunstsammlung. Welchen Stellenwert hat die Kunst im Baloise Park?

Wir können nun noch mehr Werke unserer Sammlung präsentieren als vorher und somit der Öffentlichkeit Kunst noch besser zugänglich machen. Wir sind der Meinung, dass Kunst ausgestellt und nicht in ein Lager gehört.

Was wünschen Sie sich für den Baloise Park? Was für Basel?

Ich wünsche mir, dass er ein Ort der internen Begegnungen und der Kontakte mit dem Umfeld wird, so wie es angedacht ist. Wir haben den Baloise Park nicht nur für uns und unsere Mitarbeitenden gebaut, sondern für die ganze Stadt. Als privates Unternehmen haben wir in Partnerschaft mit dem Kanton Raum geschaffen, welcher zugänglich ist und das Bild der Stadt aufwertet. Es braucht in Zukunft noch mehr Miteinander statt Gegeneinander. Die Baloise ist – wie auch andere Unternehmen – in Basel bereit, aktiv ihre Verantwortung für eine lebenswerte und zukunftsfähige Region Basel zu übernehmen. Die Stadt ihrerseits sollte sich stärker auf die Bedürfnisse der Unternehmen ausrichten.

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